08.09. Holzspielzeug bei Bares für Rares ruft bei mir folgende Erinnerung hervor:
Auf einer Messe in Leipzig, wo ich eine Ariete 3 ausstellte, kam ein Interessent für diese Maschine, den ich sofort in die Kategorie „Schwätzer“ einordnete. Nach der Messe hat er sich an unsere Vertretung im Erzgebirge gewandt, dass er eine Beratung von mir wünsche. Meine Antwort an Homasa:“ Ich will mit dem Herrn nichts zu tun haben“! Macht das gefälligst ohne mich. Die Antwort war. „Nur mit Herrn Haase, sonst vergessen,“ Ich weiß es staubt mächtig, ist aber wahr. Es gab dann noch einige Zwischenstationen, er besichtigte eine Ariete 3 bei Zassenhaus, mit einer total bekloppten Tochter und einem Geschäftsführer. Da selbst Herr J. inzwischen mitbekommen hatte, dass ich mit ihm nichts zu tun haben wollte, machte er den Vorschlag, sein Maschinenhändler in Magdeburg solle die Maschine kaufen, aber ich solle die Einweisung machen. Ich habe mich dann breitschlagen lassen. Die Maschine wurde geliefert, ohne dass ich einen Pfennig gesehen hatte. Der Händler wollte erst bezahlen, wenn J. bezahlte. J. hatte komischerweise zum Brandenburgischen Wirtschaftsministerium ein sehr gutes Verhältnis, die mir dann telefonisch bestätigten, dass die Maschine bezahlt würde, ich solle mir keine Sorgen machen. Das ging wochenlang so hin und her, ich hatte gewaltigen Schiss, es ging schließlich um 85.000 DM, die ich dann an der Hacke gehabt hätte. Ich hatte dann die Idee, ich setze die ganze Bagage jetzt mal gewaltig unter Druck. Ich habe mich mit Frau J. getroffen und ihr erklärt, ich würde mit einem großen LKW kommen, und mit ein paar Typen, die für Geld alles machen. Es würde nur wenige Minuten dauern, bis wir bei Nacht und Nebel unsere Ariete 3 abtransportiert hätten, mit samt einigen anderen Maschinen zur Entschädigung. Ich habe ihr eine Frist gestellt, bis ich einen Scheck über den kompletten Betrag erwarte. Andernfalls…….
An dem Termin war ein Scheck bei uns. Ich weiß nicht, wie die liebe Frau J. das geschafft hat. Aber jetzt ging das „Theater“ aber erst richtig los, denn sie hätte das Geld gar nicht an mich zahlen dürfen, denn der Zwischenhändler war der Verkäufer und der Rechnungssteller. Die Geschichte geht noch ein ganzes Stück weiter, zu lang.
Das Holzspielzeug, welches Herr J. herstellen wollte war so was von toll und schön, dass ich davon ehrlich begeistert war. Es waren schon sehr viele Interessenten da, die aber immer wieder vertröstet wurden.
Wie ich später von Frau J. erfuhr war ihr Mann in der Klapse gelandet, er hatte das alles nicht verkraftet. Sie bat mich um Hilfe. Sie tat mir leid, aber ich muss ehrlich sagen, ich war nur heilfroh, dass ich mit einem blauen Auge davon gekommen war.
08.09. / 10,30

05.09. / 11,00 Ich weiß, dass Du an dem Tag besonders traurig warst. War meine Schuld. Trotzdem hast Du Dir nichts anmerken lassen. Du warst nie nachtragend. Ich brauche Dich jetzt Helmy, bitte hilf mir!

02.09. / 18,15 Gerade habe ich heraus gefunden, dass das mit den Freundinnen in anderer Weise doch nicht so neu ist. Alles nicht neu!

02.09. / 14,30 Aber eine Menge Neues gibt es trotzdem. Ich bewundere intelligente Frauen. Das Frauen im Durchschnitt intelligenter als Männer sind, ist auch nichts neues. Ich habe etliche sehr intelligente Frauen in meinem Leben kennen gelernt. Meine Verehrung intelligenter Frauen fing schon früh an. Als Kind habe ich das Buch meines Vaters „Madame Curie“ mit Begeisterung mehrmals gelesen. Ich war eigentlich viel zu jung dafür. Die Frauen mit denen ich groß geworden bin, kann ich schlecht beurteilen. Meine Mutter war, glaube ich auch intelligent, aber die krankhafte Eifersucht gegenüber meiner Helmy haben uns bis an ihr Lebensende auseinander gebracht. Außerdem hatte sie genug mit „ihrer Firma“ zu tun. Meine Tante Ise war, glaube ich, geistlich, nicht geistig verwirrt. Dann war da noch meine meine Tante Irene, sie war die Frau eines Elektro Ingenieurs, der einen sehr guten Posten in einer großen Stoffdruckerei hatte, in einer Firmen Villa lebte, als einer der ersten schöne Autos in meiner Umgebung fuhr und „Hauspersonal“ hatte. In jedem Zimmer der Villa gab es eine Klingel für das Dienst Mädchen, das dann in der Küche sehen konnte, aus welchem Zimmer sie angefordert wurde. Zur damaligen Zeit, nicht alltäglich. Hat mich als Kind stark beeindruckt. Tante Irene schmatzte mir jedesmal einen total nassen Kuß auf die Backe, ekelhaft. Sie trug immer hohe Pumps, viel zu enge Röcke Blusen und Pullover. Das habe ich als vielleicht zehnjähriger schon voll mitbekommen. Aber dumm war sie deshalb 100 % nicht!!!
Aber ohne meine Tante Irene, die alles für ihn organisierte und ihm den Rücken freihielt, wäre mein Onkel Willi nur ein Fachidiot gewesen. Sie war sicherlich außerdem intelligent genug, einen „erquicklichen“ Anteil des Geldes auszugeben, welches er verdient hatte.
Was ich damit sagen will, ist, dass die Frauen, die heute in den Schlagzeilen stehen, vielleicht nicht die wirklich intelligenten Frauen von heute sind, sondern die, die auf Grund der veränderten Zeiten im Vordergrund stehen wollen und in deren Leben Männer eine untergeordnete Rolle spielen, bzw. und von denen Männer sehr oft als Feinde angesehen werden.
Zu diesen neuen Frauen zählen Außenministerin Bärbock, die als einer der wenigen Grünen einen abgeschlossenen Studienabschluss hat. Aber, nur scheinbar intelligente Frauen, oder extrem rücksichtslose, lassen sich zu solchen Sätzen hinreißen:
Baerbock wörtlich: „Wenn ich den Menschen in der Ukraine das Versprechen gegeben habe, ‚Wir stehen an eurer Seite – so lange, wie ihr uns braucht‘, dann will ich das auch einhalten – egal, was meine deutschen Wähler denken.“
Als Kanzler Kohl ein Versprechen einhielt, seine Partei Spenden Geber nicht zu verraten, ist er fast eingesperrt worden deswegen.
Ein weiteres Beispiel intelligenter Frauen ist Sanna Marin. Von ihr soll angeblich folgendes stammen:
Hach ja, die Partypics von letzter Nacht – meistens sind sie doch ein bisschen peinlich. Man ist darauf selten so heiß, wie der Tequila einen in dem Moment glauben ließ und die Dance Moves haben sich in der Euphorie der Nacht auch ein bisschen eleganter angefühlt. Das ein oder andere Bild bereut man vielleicht, aber selten die Party. Mit Freund:innen feiern, tanzen, sich frei fühlen, die Sorgen vergessen – all das genießen wir nach zwei Jahren Corona besonders. Schließlich wusste schon Nietzsche: „Man muss das Leben tanzen.“
Hierzu will ich nur auf meine Tante Ise, oder meine Mama zurückkommen. Sie hätten gesagt, in einer Zeit, wo ein Scheiß (Scheiß Krieg hätten beide nicht gesagt) Krieg in der Ukraine herrscht, und Millionen Menschen Angst und Sorgen haben, wie das alles weitergehen soll, wie sie Strom und Gas und Benzin z.B. zahlen sollen, und wo die Sozialisten regieren, (konnte ich mir nicht verkneifen) da tanzt man nicht mit Freundinnen die Nacht durch. So etwas tut man nicht!
Ich als Mann würde ja noch verstehen, wenn sie mit ihrem Mann, den sie liebt, die ganze Nacht durchgetanzt hätte, um das bisschen Leben zu genießen. Aber nein sie tanzt mit ihren Freundinnen und läßt sich von fremden Männern auf den Hals küssen.
Das mit dem durchtanzen die ganze Nacht, auch mit Koks, auch wenn Krieg herrscht, ist nicht neu. Die Kombination von Premier Ministerinnen, Freundinnen und und mit Freundinnen die ganze Nacht durchtanzen, das ist allerdings ziemlich neu. Die Lesben, die vor hundert Jahren mit Freundinnen die Nacht durchtanzten waren meistens irdendwie mit den körpernahen Diensten in Verbindung zu bringen.
Freitag 26.08. 20,00 Als ich vorhin von der Hausausstellung im Erzgebirge schrieb, kamen viele Erinnerungen hoch. Alleine über diese Hausmessen, mit den vielen anderen Vertretern, die alle zusammen in der „Nussknackerbaude“ oder in Heidersdorf übernachteten. gäbe es schon ein Büchlein zu schreiben. Angefangen von dem Wirt und einigen Kollegen, die mir das Rauchen abgewöhnen wollten, bis zu abendliche Diskussionsrunden, in denen ich immer wieder Streit anfangen musste. Zum Ende jeder Ausstellung gab es bei dem Veranstalter „HOMASA“ eine Party mit allen Teilnehmern, Mitarbeiter von HOMASA und deren Ehefrauen. Bei dieser besagten „Party“. herrschte dicke Luft zwischen Claudia und mir. Warum wirklich weiß ich nicht so genau. Claudia konnte es scheinbar nicht vertragen, daß ich von der Akkordeonspielerin richtig „rücksichtslos“ angeflirtet wurde. Claudia fand das total unangebracht, Mama nicht dabei und Papa lässt sich anflirten. Claudia hat dann, ich glaube fast die ganze Flasche „Lauterbacher“ alleine ausgetrunken. Als Strafe für mich, in Wirklichkeit hat sie sich aber damit nur selber bestraft. Lauterbacher ist ein grüner hochprozentiger „Saft“ bei dessen Herstellung Tannennadeln eine große Rolle spielen. Ekelhaftes Zeug. Entschuldigung.
Die ganze Feier fand natürlich unter Beobachtung ehemaliger IM´s statt. Herr Holderied, der Inhaber der Firma, war genau wie seine Frau im gleichen Alter wie wir. Ich glaube er hatte es nicht so gerne, dass ich mich mit seiner Frau sehr gerne unterhalten habe. Sie wollte oft Auskünfte haben, da sie als Mitarbeiterin in einem VEB Betrieb keine Ahnung von „Westlichen Gepflogenheiten“ im täglichen Kaufmannsleben hatte. Herr Holderied war Leiter des ehemaligen VEB , Kunstgewerbe Werkstätten KWO und hatte immer von vielen Privilegien in der DDR profitiert.

Donnerstag 25.08. 14,15 Mittagsschläfchen zu Ende. So im Halbschlaf gehen meine Gedanken ihre eigenen Wege. Manchmal schön, manchmal weniger schön. Die Liebe ist immer ein großes Thema. Die Liebe zu Kindern, ist etwas Naturgegebenes , oder? Oder umgekehrt die Liebe zu den Eltern? Dann die Liebe zu Tieren, zu Autos und Dingen im Allgemeinen. Manchmal krankhaft. Aber die Liebe zu einer anderen Frau? Das kann etwas ganz besonderes sein. Das war es zwischen mir und Helmy. Diese Liebe hat ein Leben lang gehalten über Stock und Stein, über einige Hochs und vielen, vielen Tiefs.. Lieben und geliebt zu werden, das war bei uns der Fall, oder Helmy? Die erste Frau die zu mir gesagt hat, „ich liebe Dich“, das war Kiki und ich habe erwidert „ich liebe Dich auch.“ Heute weiß ich natürlich, dass das keine Liebe, sondern unglaubliche Verliebtheit auf sexueller und körperlicher Art und Weise war. Alles neu macht der Mai. Kiki war ein liebes Mädchen und ein loses Vögelchen. Wir waren beide 17 Jahre alt, aber sie hatte eine Erfahrung, gegen die meine, kindisch war. Sie hat mir beigebracht zu küssen. Nicht so, wie meine Tante Irene mich geküsst hat auf die Wange, klatschnass, i gitt i gitt. Kiki wartete und schlief in meinem Auto während ich bei Böker & Voormann arbeitete. Als ich eines Nachmittags zum Auto kam, knutschte sie gerade heftig mit einem anderen in meinem Wagen. Er hat sein Fett abgekriegt. Ich war jung und kräftig und das hat er zu spüren bekommen. Eigentlich hätte ich Kiki eine scheuern sollen, aber wie gesagt, ich war total verliebt. Was ich aber eigentlich erzählen wollte, war , das ich mal eine Frau geliebt habe, und ich es ihr auch gesagt habe. Sie hat es aber nur schweigend zur Kenntnis genommen und nie etwas konkretes über die „Liebe“ geäußert . Das war für mich sehr schmerzhaft. Also zusammengefasst nur drei Frauen in meinem Leben unter der Überschrift „ich liebe Dich.“ Einmal jugendliche Spielerei, einmal große Liebe, die über den Tod hinaus anhält und einmal eine nicht erwiderte Liebe. Helmy, Du hast nur mich geliebt, ich glaube Dir nur zu gerne. Ich würde alles dafür geben, Dich zurück zu bekommen.
22.08. Lotte und Karl waren ein befreundetes Ehepaar und gleichzeitig gute Kunden von uns.
Gestern habe ich gehört, dass Lotte (nicht ihr wirklicher Name) einen neuen Freund hat. Lotte ist 65 Jahre alt und ihr neuer Freund 48. Lotte ist die geschiedene Ehefrau von Karl, (nicht sein wirklicher Name). Karl lebt mit einer jüngeren Frau zusammen, die sehr schwer erkrankt ist und ihr Leben lang im Rollstuhl sitzen wird.
Lotte war die treue Ehefrau, die sich für den gemeinsamen Betrieb „den Arsch aus der Hose gearbeitet hat“, während Karl schon immer mal gerne irgendwo fremd, nicht nur Appetit holen, sondern auch „essen“ ging. Als ich mal zusammen mit ihm in Alme war, um eine OMK anzusehen, schlug er abends vor, zusammen auf „Tour“ zu gehen. Da er glaubte, ich sei so oft in Alme und Bergamo, ich wüsste doch sicherlich die gängigen „Anlaufpunkte“. Leider konnte ich damit ehrlich nicht dienen. Außer dem nächtlichen Straßenstrich zwischen Dalmine und Alme,an dem ich ab und zu, wenn ich spät ankam, vorbeifuhr, keine Ahnung. Er war enttäuscht, und erstaunt, und ist dann alleine los gezogen. Wo er in der Nacht gewesen ist, weiß ich nicht. Am anderen Morgen hatte er viel Durst und dicke Ringe unter den Augen.
Nachdem Karl seine Lotte verlassen hatte, hat Lotte mir des öfteren was vorgejammert. Ich habe ihr gesagt, „warte ab, der kommt zurück“. Es hat lange gedauert, aber dann wollte er wirklich zu Lotte zurück. Aber oh Weh, Lotte wollte jetzt nicht mehr. Ihr gefiel ihre neue Lebensweise sehr, sehr gut, und so sollte es auch bleiben.
Was ich sagen wollte, Karl hat die Arschkarte gezogen. Lotte geht es gut, hat eine tolle Wohnung, ein schickes Auto und ist aufgeblüht, sieht 10 Jahre jünger aus.
21.08. 9,00

18.08. 11,00 Ich sehe mir alte Bilder an, und höre dann manchmal die dazugehörigen Stimmen. Nicht bei allen Fotos, aber bei bestimmten schon. Ich verstehe heute nicht, dass ich nicht mehr Videos aufgenommen habe. Aber wenn so überlege, mein Smartphon, welches ich bis Anfang diesen Jahres benutzt habe, machte zwar problemlos Fotos, aber bei Videos war die Kapazität sehr begrenzt.
Ich habe nie wirklich darüber nachgedacht, dass ich einmal, alleine ohne Dich Helmy, in meinem Kämmerchen sitzen würde. Und ich habe auch nie wirklich ehrlich darüber nachgedacht, dass es so schwer sein würde, Freunde zu besuchen. Erstens kommt es anders, und zweitens als man denkt! Wie wahr:
17.08. 13,45 Was ich gerade bei CICERO gelesen habe passt ja zufällig zu meiner „Schräppe“. Ich habe mich schon lange vor der Wiedervereinigung für alles was in der DDR passiert, interessiert. Ich habe dann, seitdem ich hier arbeite und wohne, viele nette, liebe Menschen kennengelernt. Aber Sympathien für Erich und seine Genossen habe ich nie gehabt und habe sie heute noch nicht. Und was den Trabbi betrifft, war ich mal ziemlich beleidigt und wütend. Als ich bei der Firma Franz Karl in Venusberg eine Ariete 3 aufgestellte, hatte es kräftig geschneit. Als ich abends mit meinem A3 nach Hause fahren wollte, kam ich trotz Winterreifen nicht den kleinen Hügel am Ausgang des Betriebsgeländes hoch. Nach mehreren Versuchen fuhr ein Mitarbeiter der Firma seelenruhig, grinsend mit seinem Trabbi an mir vorbei ohne Probleme den Hügel hoch. Ich hätte vor Wut am liebsten in den Lenker gebissen. Und übrigens. Mir ist eingefallen, vielleicht ist die „Schräppe“ nur, in ein von einem Wessi finanzierten Pflegeheim untergekommen.

15.08. 15,00 Ich habe mich gerade echt erschrocken. Ein Kunde aus dem Sauerland rief mich an, und hat mir mitgeteilt, dass Edgar Paul gestorben ist. Er war ziemlich genau so alt wie ich. Edgar Paul war sicherlich kein Freund, aber wir haben seit 35 Jahren immer mal wieder miteinander zu tun gehabt. Er hatte früher auch eine Drechslerei, genau wie ich und hat dann ungefähr zur gleichen Zeit wie ich angefangen mit Holzdrehautomaten zu handeln. Ich habe neue Holzdrehautomaten von LOCATELLI MACCHINE verkauft, er gebrauchte HEMPEL Maschinen. Er hat mehrere Hempel Maschinen von mir gekauft, die ich in Zahlung genommen habe. Vor drei Jahren war es, glaube ich, als ich ihm zuletzt eine gebrauchte Miniariete 45 verkauft habe. Er war ein guter Geschäftsmann, der nicht viel Ahnung von Maschinen hatte, aber verkaufen konnte er offensichtlich. Für die Miniariete 45 hat er bei mir 7.500 € bezahlt und hat sie dann im Internet für 22.000 € angeboten. Wir sind uns in Belgien, Holland, Dänemark, und in Polen über den Weg gelaufen, und uns immer mal wieder in die Quere gekommen. Ich habe ihm mal auf einer Messe die „rote Karte“ für den Locatelli Stand gezeigt, weil er zu unverschämt wurde. Helmy, Du kamst mit Edgar Paul gut zurecht, wie Du eigentlich mit allen Menschen gut zurecht gekommen bist. Du hast immer wieder zwischen uns vermittelt. Seine Art Geschäfte zu machen, war nicht meine. Trotzdem RIP.
15.08. 11,00 Unglaublich, wie viele tolle Melodien ich vergessen habe. Ich denke, es sind aber nicht alleine die Melodien, sondern die vielen Erinnerungen, die damit zusammenhängen.
14.08. 7,30 Wer von den Älteren hat den Vierteiler nicht gesehen. Wir waren jedes mal sehr neugierig wie es weiterging. Auch bei den Wiederholungen. Heute nach fast 40 Jahren würde ich den Film wahrscheinlich mit anderen Augen sehen. Ich bin froh, dass wir damals nicht gewusst haben, dass Richard Chamberlain homosexuell ist. Nicht das er homosexuell ist, das wäre uns wahrscheinlich egal gewesen, aber in der Rolle, und dann noch als katholischer Geistlicher. Ich glaube, das hätte ne Menge Diskussionen ausgelöst.
Ich bin kein Spezialist für Homosexualität, (Ha,ha,) aber aus meinem Bekannten Kreis weiß ich, dass viele / die meisten Schwulen sich davor ekeln eine Frau überhaupt zu berühren? Das macht bei den Liebesszenen des Films besonders nachdenklich?
Träume
Samstag 13.08. Wie ist das eigentlich mit den Träumen. Die Wissenschaftler erklären uns, wie es zu Träumen kommt, und die „Deuter“ erklären uns, was die verschiedenen Träume bedeuten. Was ist denn eigentlich, wenn alles ganz anders ist. Wäre es nicht möglich, dass unser Geist unsere Seele im Schlaf, zu der Zeit in der wir „Träumen“, unseren Körper verlässt und eine Zeit in einem anderen Raum, Universum oder sogar in einem anderen Zeitalter verbringt? Diese Nacht habe ich von Orten und Personen geträumt, die ich nie in meinem Leben gesehen habe, und soweit ich mich erinnern kann, auch nicht in Filmen oder Büchern. Ich vermute, wenn man so etwas denkt, ist der Weg zum „Spinner“ nicht mehr weit? Aber beweisen, dass es nicht so ist, können die Wissenschafler auch nicht? Also, was genaues weiß man nicht, und leider wird das auch wahrscheinlich so bleiben.
Aber wo ist der Unterschied, ob ich so eine quere Theorie glaube, oder ob ich glaube, dass ich daran glaube in den Himmel oder in die Hölle zu kommen? Oder dass ich an folgendes glaube:
Im Islam verweist das Konzept der 72 Jungfrauen (Huri) auf einen Aspekt von Jannah (Paradies, Himmel). Dieses Kozept gründet auf dem koranischen Text, der das sinnliche Paradies beschreibt, wo man glaubt, dass Männer mit Jungfrauen verheiratet werden, groß gewachsene“, „schwellende“ oder „wie Pfirsiche geformte“ Brüste haben. Im Gegenzug, bekommen Frauen nur einen Mann, und sie „werden mit ihm zufrieden sein“.
Das macht mir eher Angst.
12.08. – 17,30 Ich sehe gerade im Fernsehen, dass zur Zeit die „Cranger Kirmes“ stattfindet. Wilfried und ich waren vor ca. 63 Jahren zusammen in Herne auf der Cranger Kirmes. Da wir noch kein Auto hatten, sind wir mit dem Zug nach Herne gefahren. Zwei Kinder auf Abenteuer Tour. Ich hatte mir meinen ersten Anzug gekauft und tolle Schuhe. Selber verdient, also stolz. Schick und bekloppt. Wer geht schon in einem Anzug auf die Kirmes? Als wir den Eindruck hatten, es wäre jetzt besser für alle, wenn wir kein Bier mehr trinken, sind wir mit der Straßenbahn zum Vetter von Wilfried gefahren. Das war Horst Köhler, der mit einer älteren Frau verheiratet war, und er hatte einen eigenen Werkzeughandel mit Geschäft und war ca. 15 Jahre älter als wir. Wir hatten vereinbart, dass wir bei ihm übernachten durften. War alles ok. Horst hatte eine tolle Schwester Ellen, wesentlich jünger als er, aber zu alt für mich. Ich fand sie toll, ich war ihr zu „klein“. Ellen hat einen Italiener geheiratet und ich glaube drei Kinder. Heute bin ich dankbar, dass ich für sie nicht in Frage kam.
Als Helmy, Charly, Ätta und ich mal in der Wohnung meiner Mutter feierten, erschien plötzlich Ellen mit Wilfrieds Mutter und beschimpfte Helmy, dass sie Wilfried verlassen hätte und mich beschimpfte sie, weil ich Wilfried die Freundin weggenommen habe. War alles ziemlich laut, und peinlich. Um ehrlich zu sein, ein schlechtes Gewissen hatten weder Helmy noch ich. Danach habe ich Ellen nie wieder gesehen. Ihr Bruder Horst in Herne ist sehr früh gestorben, ich denke er war erst um die 40. Durch Horst hatte ich einen Steuerberater in Herne kennen gelernt, der mir helfen wollte, meine etwas wirre Buchhaltung auf Vordermann zu bringen. Er hat aber nach einigen Jahren aufgegeben, mit der Begründung, er wolle nicht wegen mir in den Knast. Lächerlich. Ich habe dann die nächste Bilanz fürs Finanzamt selber gebastelt, ich wusste gar nicht, dass das erlaubt ist, aber alles war ok, und alles war in Ordnung. Danach musste ich mir allerdings einen neuen Steuerberater suchen. Gefunden habe ich einen pensionierten Steuerfahnder. Super.
12.07.22 – 9,00 Steffen Seibert ist der neue deutsche Botschafter in Israel. Erinnerungen. Biolek haben wir immer gerne gesehen.
alfredissimo! Kochen mit Bio und Steffen Seibert | ARD Mediathek
09.07. 16,00

06.07. – 15,00
Ich habe keine Schmerztabletten mehr, traue mich aber nicht Paracetamol zu nehmen, da ich nach Einnahme zu vieler Tabletten ziemliche Nebenwirkungen bekommen habe. Also versuchen, Schmerzen zu ertragen. Das erinnert mich an 1985 (?) als ich im Betrieb in Priorei eine Heizung aus verschiedenen Heizungen zusammengeschweißt habe, und dabei ein defektes Überdruck Ventil eingebaut habe. Weil wir kein Geld für Handwerker hatten, habe ich das gemacht. Nicht weil ich glaubte, ich könne das besser als ein Heizungsbauer. Die Heizung flog mir dann natürlich um die Ohren, Claudia war auch in der Nähe, sie ist aber Gott sei Dank unverletzt geblieben. Kurz und nicht gut. Ich hatte ne Menge Verbrennungen 2. Grades und einige kleine 3. Grades. Der Notarzt, zu dem ich erst am nächsten Tag gegangen bin, als ich einen Arm hatte, der beängstigende Masse angenommen hatte, zog mir die lose Haut ab, ohne Schmerzmittel oder Narkose. Als ich dann auf dem Zimmer lag, wurden die Schmerzen schlimmer. Man hat mir ein paar Kopfschmerztabletten gegeben, und gut war es, für den Pfleger. Wir beiden haben uns vom ersten Augenblich nicht leiden können. Er hat mir erklärt, dass er mir keine stärkeren Schmerzmittel geben dürfe, da die Gefahr bestünde, dass ich davon abhängig würde. Ich war damals ein erwachsener Mann, und kann heute absolut nicht mehr verstehen, was ich damals doch für ein „Lämmchen“ war. Meine Rettung war die liebe Nachtschwester. Sie hat sich liebevoll um mich gekümmert und mir starke Schmerzmittel gebracht, und noch etwas leckeres zu essen, ich weiß aber nicht mehr was das war. Jedenfalls hat sie sich viel Zeit für mich genommen. Das hat mir damals sehr gut getan! Nach 14 Tagen hat mir mein Freund der Pfleger ein ganz Körper Bad verordnet. Ich glaube jeder kann sich vorstellen, was ein ziemlich warmes Bad für Schmerzen bei Verbrennungen auslöst. Ich habe durchgehalten, verstehe ich aber heute nicht mehr. Jedenfalls hat der Oberarzt nach weiteren 14 Tagen gesagt:“ Herr Haase, ich denke, wir können sie jetzt mal in die Badewanne stecken, damit die Hautreste sich lösen.“ Er war ziemlich verwirrt und wusste nicht so richtig etwas darauf zu sagen, als ich ihm sagte, das der Pfleger ihm schon vor zwei Wochen diese Entscheidung abgenommen habe.
Eines Abends kam dann mein Freund der Pfleger mit einer Flasche Wein, um mit mir Frieden zu schließen. Erst später habe ich begriffen. dass das eine weitere Gehässigkeit war. Der Alkohol kam an den verbrannten Körperstellen aus den Wunden und brannte wie Hölle. Ich war damals schon 100% sicher, dass dieses Arschloch genau wusste, was er mir damit antat.
05.06.2022
W.B. mein Traum und die Panzerfaust.
Daß ich von der Deutschen Bank geträumt habe ist nicht verwunderlich, nachdem was ich mit ihr erlebt habe. Daß in diesem Traum aber auch ein Bekannter aus Priorei, Freund wäre übertrieben, eine Rolle spielte, hat mich schon im Traum überrascht. Den Namen werde ich nicht nennen, ich weiß nicht ob er noch lebt, da er ungefähr 6-7 Jahre älter war als ich. Er war ein schlimmer Finger, nicht kriminell, aber immer haarscharf dran vorbei. Er war ein sehr guter Handballspieler. Mit den Lehrern gab es jeden Tag Probleme. Zu Silvester hat er mal einen richtig dicken Kanonenschlag in den Flur der „kleinen“ Volksschule in Priorei geworfen. Schulleiter Ebenfeld, der hier wohnte, war gerade „beim Rasieren“ und durch den lauten Knall hat er sich geschnitten. Es wurde erzählt, ich habe es nicht selber gesehen, Ebenfeld rannte mit eingeseiften Gesicht aus dem Haus, durchs Dorf, hinter W.B. her. Die Geschichte wurde sehr lange erzählt. Ich weiß nicht mehr, ob er ihn gekriegt hat.
Diesen WB traf ich also im Traum in der Deutschen Bank. Er trug einen eleganten hellgrauen Nadelstreifen Anzug, elegante Ledermappe, gepflegte Frisur. Er hat mich nicht erkannt und ich habe ihn nicht angesprochen. Sehr irreal.
Natürlich fällt mir dann noch mehr zu WB ein. In der Zeit nach dem zweiten Weltkrieg, gab es eine Menge Munition, Sprengstoff und auch Waffen, die irgendwo im Wald oder sonstwo rumlagen. Ich selbst habe schmerzhafte Bekantschaft mit einem gefundenen Sprengsatz gemacht, als ich ihn angesteckt habe, um das wertvolle Kupfer zu gewinnen.
Ich war ungefähr 10 Jahre alt und im Allgemeinen Krankenhaus in Hagen hat man mir den kleinen Finger der rechten Hand wieder zusammengeflickt, der nur noch wenig mit der Hand verbunden war.
Ich erzähle das, weil mir bei WB auch eingefallen ist, daß er mal eine ganz andere Nummer abgezogen hat. Er hatte eine Panzerfaust gefunden, ich weiß nicht, ob noch einer, der dieses ließt weiß, wie eine Panzerfaust im zweiten Weltkrieg aussah. Das hatte jedenfalls nichts mit den Waffen zu tun, die in der Ukraine verwendet werden. Der Soldat durfte bei den älteren Waffen, nicht weiter als 30 Meter vom Panzer entfernt sein, den er angreifen wollte. Alleine das war schon lebensgefährlich.
WB wurde jedenfalls von Erwachsenen erwischt, wo er vor unserem Haus mit der Panzerfaust immer wieder gegen eine der schönen, alten Linden schlug, die zu der Zeit damals noch unsere schmale, alte Prioreierstrasse säumten.

Aus irgendeinem Grund ist Gott sei Dank das Teil nicht explodiert. Das hätte weder WB, noch die schöne Linde überlebt. Wahrscheinlich wäre auch ein sehr respektabler Krater in der Strasse entstanden.
26.05.2022
Geschrieben irgendwann, in den ersten Jahren in Leipzig.
Kurz bevor sie goldene Hochzeit feiern konnten, bekam sie einen heftigen Schlaganfall.
Was da passiert ist, war zu schlimm, um wie bei früheren nicht ganz schönen Ereignissen sagen zu können, „wer weiß wofür es gut war“.
Beide waren, glaube ich der Meinung, dass ihre Ehe bis dahin normal, oder weitest gehend glücklich verlaufen sei.
Sie hatten sich mit 17 kennengelernt. Sie arbeitete als Tankwart/in an einer „Gasolin“ Tankstelle.
Er war Betriebsschlosserlehrling in einer Giesserei in Eilpe. Es war die Zeit des James Dean.
Auch das, was hier passierte, stand ein bisschen unter dem Motto „Denn sie wissen nicht was sie tun“
Lederjacken im Bomberjackenstil war der Hit bei der Jugend. Die Lehrer, alle noch im „Dritten Reich“ ausgebildet, sahen ziemlich rot. Und die Schüler genossen die Wut der Lehrer. Auch in der Berufsschule. Ich hatte eine diskrete braune, Koberzin und Hensel eine schwarze und Steinbach natürlich eine rote.
Den Führerschein hatte er gerade gemacht, Dank einer Sondergenehmigung des Strassenverkehrsamtes mit 17.
Seine Mutter hatte ihm 1959 einen gebrauchten DKW 3-6 Kombi gekauft, Bauj.ahr 1953. Der Preis war damals 2.500,- DM. Mit diesem Wagen sollte er für den Familienbetrieb Auslieferungsfahrten vornehmen.
Das geschah allerdings so gut wie nie, sondern Er fuhr damit zur Arbeit, sprich Lehrwerkstatt und in die Berufsschule.
Man muß dazu wissen, dass kein Ausbilder und kein Lehrer an der Berufsschule, mit denen ER zu tun hatte, zu dieser Zeit ein Auto besaßen. Dementsprechend war die Reaktion dieser Ausbilder, wenn ER mit dem DKW „vorfuhr“.
Ansonsten wurde der DKW fast ausschließlich zum näheren Kennenlernen des anderen Geschlechts benutzt. Keiner der jungen Leute hatte in den fünfziger Jahren eine eigene Wohnung. Wenn die Eltern, oder in seinem Fall die Mutter duldete, dass sie zusammen in seinem Zimmer schliefen, konnte die Mutter wegen Kuppelei bestraft werden.
ER hatte durch den Wagen zugegebenermaßen Vorteile seinen Altersgenossen gegenüber. Auch SIE hat er in diesem DKW „Kennengelernt“. Zuerst fuhren sie gemeinsam mit seinem Jugendfreund. Denn der hatte SIE zuerst kennengelernt.
Nach kurzer Zeit haben sie den Freund dann nicht mehr mitgenommen. SIE hat allerdings immer geschworen, dass das Auto
Nicht der Grund für die Entscheidung für IHN gewesen sei. Der Freund hat IHM verziehen, dass ER ihm die Freundin weggenommen hat. Die Familie des Freundes hat IHM das bis heute nicht verziehen.
Wie gesagt, geheiratet hatten sie mit 19 Jahren. Mit dem Einverständnis ihrer Mutter und gegen den Willen seiner Mutter.
SEIN Vater war am 05.Mai 1945 in Holland “gefallen“ wie es so schön hieß. Ihr Vater hatte sich eigentlich nur sporadisch bei seiner Familie gezeigt. Zu dieser Zeit lebte der Vater getrennt von der Familie, war aber noch nicht von IHRER Mutter geschieden. Deshalb war seine Zustimmung erforderlich. IHRE Familie bestand also aus der Mutter, die kurz vor und während des 2. Weltkrieges sechs Kinder ohne den Vater großgezogen hatte. SIE heiratete als erste der sechs Kinder obwohl Sie drei ältere und zwei jüngere Geschwister hatte. Zur Heirat musste das Jugendamt seine Zustimmung geben, denn volljährig wurde man damals erst mit 21 Jahren. Zur Bundeswehr durfte man allerdings schon mit 18 Jahren, was IHM erspart blieb, wegen des „gefallenen „ Vaters. Die Zustimmung des Jugendamtes konnte man beantragen, wenn das Mädchen „in anderen Umständen“ war.
ER und SIE liebten sich. ER war sofort in SIE verliebt als ER SIE zum ersten Mal sah. ER hat damals sogar zu Gott gebetet, dass ihn diese „Frau“ „nehmen“ würde. Um zu heiraten wollten sie zusammen nach Gretna Green, denn dort konnte man mit 18 Jahren heiraten. Man musste 30 Tage am Ort wohnen und dann war das Heiraten möglich.
Diese Pläne scheiterten alle aus finanziellen Gründen. Aus diesem Grund hatten BEIDE beschlossen, die Hochzeit zu erzwingen, durch eine Schwangerschaft. Hierfür übten und trainierten sie fast täglich. Entweder im DKW oder auch in seinem Zimmer im Mütterlichen Haus. SEINE Mutter stand mehrmals morgens vor seiner Zimmertür, wenn SIE sein Zimmer verließ, um zum Bus zu gehen um nach Hause zu fahren, Die Mutter verlangte dann die Herausgabe des Zimmerschlüssels. SIE verließ dann unter lauten Beschimpfungen der Mutter wortlos, und sehr geschmeidig den Hausflur.
Die Tasche, die SIE an der Hand trug nannte IHRE Mutter den „BUKO“ (Beischlafutensilienkoffer).
Zwischendurch, also vor der Hochzeit, hatte er eine kurze, aber heftige „Knutschbeziehung“ zu seiner ehemaligen Kinderfreundin.
Die hatte allerdings seiner Meinung nach ihre Liebe zu IHM durch den DKW neu entdeckt.
Sie behauptete, dass sie IHN schon lange liebe und dass sie sich nur nicht getraut hätte sich an IHN ranzumachen, weil ER ihr So arrogant vorgekommen sei. Wie gesagt, es wurde heftig geknutscht in dem DKW, aber ER war aber da noch einfach zu feige weiter zu gehen. Also stieg sie nach einigen Wochen aus dem DKW wieder aus in einen anderen Wagen, mit einem älteren Fahrer, der gerne bereit war, ihr dass zu geben, was sie bei IHM offensichtlich vermisst hatte. ER und sie sahen sich noch einmal wieder. Mitten in einer Nacht klopfte sie an sein Fenster und fragte, ob ER ihr ein paar Liter Benzin geben könne. Sie stand mit einem Loyd und ihrem Freund vor seinem Elternhaus auf der Strasse. Ohne Sprit. Da ER auch keinen Sprit hatte, fuhren sie gemeinsam mit dem DKW nach Hagen zu einer 24 Stunden Tankstelle um einen Kanister Benzin zu holen. ER hatte nur einen Bedemantel übergezogen. Da ER ziemlich sauer war, mitten in der Nacht aus dem Bett zu müssen und das auch noch wegen dem Freund seiner ex Freundin, gab er viel Gas. Offensichtlich etwas zu viel, denn in der scharfen Kurve am Finking, (gibt es heute nicht mehr) verlor er das Auto, wie die Strategen heute sagen würden. Einfach gesagt, er drehte sich ein paar Mal, knallte zuerst gegen den Felsen an der rechten Stassenseite und dann an die Bürgersteigkante auf der linken Seite, wo das Auto dann zum Stehen kam. Das rechte Hinterrad war durch den Aufprall auf die Bürgersteigkannte abgerissen worden und scheinbar in hohem Bogen über das Geländer in die Volme geflogen. Das war allerdings nicht das Schlimmste was passiert war.. Irgendwann während des „Drehens“ musste die Wagentür offen geflogen sein und wieder zu, mit dem Problem, dass ihr Fuß zwischen Tür und Fahrzeug eingeklemmt worden war.
Der Fuß blutete wie Sau, war aber Gott sei Dank nicht gebrochen (wie ich hoffte) sonst war aber keiner verletzt worden.
Also begaben wir uns auf einen Fußmarsch zurück nach Kattwinkel. Sie mit einer dünnen Blutspur hinter sich herziehend und ER im Bademantel. Nachts um 2 °°. Wir hatten weder Geld noch gab es damals Handy´s um eine Taxe oder sonst wen anzurufen.
Als sie bei Ihm zu Hause ankamen, war ER der Meinung er hätte genug zu der Sache beigetragen, und verabschiedete sich.
Zugegeben, das war nicht die feine englische Art. Sie hat am nächsten Tag beim Arzt eine mysteriöse Geschichte erzählt, und Ihn mit dem Unfall aus der „Sache“ rausgehalten.
ER hatt am nächsten Tag genug damit zu tun eine natürlich unglaubhafte Geschichte seiner Mutter zu erzählen, um diese zu überreden, DKW Schmitz anzurufen und denen zu erklären, dass sie außer dem Auto abzuholen, auch noch das rechte hinterrad aus der Volme holen zu müssen.
10.05.22 Wie schön primitiv war die Welt in meiner Kindheit. Es gab die bösen Russen, die guten Amerikaner und es gab den Korea Krieg in dem die Guten gegen die Bösen kämpften aber ganz weit weg von uns, Allerdings drohten die Medien, Fernsehen gab es noch nicht, jeden Tag mit der Atombombe. Der Vietnamkrieg löste dann einige Jahre danach den Koreakrieg ab.
Alles weit weg, bei uns gab es nur Demonstrationen, aber auch weit weg von Priorei, hauptsächlich in Berlin.
Hans-Erich alias Tommy
Mir ist das alles eingefallen, als ich vor ein paar Tagen geschrieben habe, dass Helmy mit dem Fahrer Göddersmanns zum Bus gegangen sei. Bei dem Namen Göddersmann fiel mir eine weitere Geschichte meiner Jugend, nein eigentlich Kindheit, ein. Mein mehrere Jahre älterer Freund Hans-Erich, von uns Tommy genannt, fuhr bei Göddersmann einen Holztransporter. Einen Fiat LKW mit Flachschnauze. Ich habe nirgendswo ein Bild von einem ähnlichen LKW gefunden. Ein uraltes Ding. Tommy fuhr mit diesem Teil an bestimmte Stelle irgendwo im Wald, meistens in der Nähe von Wipperfürth oder auch Marienwalde und lud dann Holzstämme auf, die vom sen. Chef Göddersmann vorher gekauft worden waren und ins Sägewerk Göddersmann gefahren wurden, um zu Bauholz zugeschnitten zu werden. Die Stämme sollten vorher gekauft worden sein, es soll aber auch vorgekommen sein, dass Ladungen aufgeladen wurden, die anderen Sägewerken gehörten. Ich weiß nur, dass es oft sehr schnell gehen musste, hinfahren, schnell aufladen, und nichts wie weg. Es wurden auch Schauergeschichten erzählt über „Kloppereien“ zwischen den verschiedenen Betrieben. Ich hab davon allerdings nichts mitgekriegt. Das war so ungefähr in den Anfang fünfziger Jahren, also 5 Jahre nach Kriegsende und von den heutigen Verhältnissen so weit entfernt wie man sich wahrscheinlich gar nicht vorstellen kann. Also, Ferien, und ich war mal wieder mit Tommy mitgefahren, zusammen mit einem zweiten Göddersmann LKW. Im Auto waren wir drei. Tommy, ein Göddersmann Arbeiter und ich. Ich weiß nicht, warum mir meine Mama nicht verboten hat mitzufahren. Vielleicht wusste sie auch gar nicht wo ich war. Sie musste ja arbeiten und ich war ziemlich frei. Auf dem Rückweg aus dem Wald nach Dahl, kamen wir durch Schalksmühle und mussten über die alte Volme Brücke. Der LKW war lang, die Stämme hingen hinten viel zu lang raus, die Strasse war eng, die Brücke war eng, und als Tommy langsam über die Brücke fuhr und nach links einschlug, gab es plötzlich einen Ruck im Auto und das Brücken Geländer hing hinten an den Fichten Baumstämmen. Ich muß jedes Mal laut lachen, wenn ich daran denke. Damals ist mir das Lachen allerdings vergangen. Tommy fuhr ein paar Mal vor und zurück, und das Geländer war verschwunden. Ohne auszusteigen gab er Gas und weg waren wir. Ich weiß nicht, was aus der Geschichte geworden ist, ich hab mich erstmal ne Weile ferngehalten.
Bei Tommy aber auch bei Harry habe ich Motorrad fahren gelernt. Er hat mich oft mitgenommen und mich ab und zu fahren lassen. Tommy hat ein tragisches Ende genommen Er war immer sehr schnell unterwegs und ist eines Morgens auf dem Weg zur Arbeit auf der Eisenbahnbrücke zwischen Rummenohl und Priorei ganz fürchterlich auf die Schnauze gefallen. Schwere Kopfverletzung, längere Zeit Koma. Danach war Tommy nicht mehr der Hans Erich, der er vorher gewesen war. Er litt scheinbar unter Verfolgungswahn, hantierte immer öfter mit Waffen rum, schoß aus dem Küchenfenster in der Gegend rum, wurde verhaftet, kam in die Psychatrie, wurde wieder entlassen. Und alles ging von vorne los. Das ging bis in eine Zeit in der ich mit Helmy schon verheiratet war. Er hat uns ab und zu besucht. Und wir hatten Angst, weil wir nicht wussten, was passieren würde. Ich war jedes Mal froh wenn er wieder weg war. Er war uns gegenüber immer friedlich, freundlich, eben wie ein Freund.
Eines morgens kam er in unsere Werkstatt, die Polizei war hinter ihm her. Er bat mich seine Pistole für ihn aufzubewahren. Hab ich gemacht, hab keinem etwas gesagt. Teils aus Angst, teils aus Erinnerung an tolle gemeinsam erlebte Zeiten. Er ist dann in der Psychatrie, sehr jung gestorben. Und man erzählte sich auf nicht natürliche Art Weise.
Ich habe Tommy sehr gemocht. Was ich absolut nicht an ihm mochte, war, dass er derjenige war, der zu Hause auf dem Bauernhof zuviel geborene Hunde, die keiner haben wollte, entsorgte. Und zwar auf eine ziemlich grausame Art und Weise. Dafür habe ich ihn gehasst.
Wenn ich jetzt weiter spinne, war sein früher Tod eine ausgleichende Gerechtigkeit, für die vielen getöteten Tiere? Nein, das kann nicht sein, denn dann würden alle Metzger sehr früh sterben, oder?
Ein gemeinsamer Freund von Harry und mir, Rolf Kastenholz, ist auch bei einem Motorrad Unfall ums Leben gekommen. Ein Hund ist ihm vors Motorrad gelaufen.
17.02.22 Ich habe ein Notizbuch von 1959 gefunden. Scheinbar war der Frühling 1959 die Zeit meiner größten „Aktivitäten“ auf dem Gebiet Erfahrungen zu sammeln. Ein Spruch von mir damals geschrieben:
“ Was die Leut verdrießt das treib ich, wo man mich nicht gerne sieht da bleib ich“.
Habe mich also nicht viel geändert seitdem. 😆 Auf der Umschlagseite innen, Schmierereien mit „Susi´s“ Lippenstift. Susi war der Kosenamen für Kiki. Am 3. Februar „Ellen hat angerufen“. Am 7.Februar 19,30 Kiki Hauptbahnhof. Am 14.2. Ellen W. um 12,15 abholen.(an der Schule) Am 21.2 Ellen hat anger. Am 25.2 18°° Ulla. (Breckerfeld) Am 28.2. 19°° mit Pussy verabredet.Damals wog ich 76 Kg. Am 12. März zum erstenmal mit Helmy und Wilfried spazieren gefahren. Helmy wa da noch Wilfrieds Freundin. Ich hab mich benommen, wie ein Balzhahn und bin prompt mit meinem DKW im Graben gelandet. Nichts passiert, alleine wieder rausgekommen. Hat Helmy aber offensichtlich nicht abgeschreckt, denn am 18.März bin ich zum ersten Mal alleine mit Helmy ausgegangen. Am 27. März im Kino / Gloria. Am 5.April war ich mit Ulla in Witten. Am 17.April zum ersten Mal mit Kiki in der „Rauhen Schwarte“. Sie hat dann bei mir im Auto geschlafen. Am 19. April war ich zum ersten Mal in Bochum. Dort wohnte Kiki. Am 26.Mai zum ersten Mal in der Maschinen Bauschule, Beginn der Vorsemester 8,°°, Raum 303, Klasse P2, Lehrer Götzen. Am 7.Juni mit Kiki, Charly, Hekan, und der „Schwatten“ am Nürburgring zum „Großer Preis von Deutschland“ 1000 Km Rennen. Stirling Moss hat gewonnen. Am 13. Juni zum letzen Mal bei Kiki. Der 13. war scheinbar schon damals ein Glückstag. Am 21. Juni mit Charly, Hekan, Purk und Picco in Bielstein beim Moto Cross. Am 3.Juli bin ich Kiki noch mal hinterhergefahren nach Wertheim, sie arbeitete dort im Cafe Gerlach. Am 6. Juli zum erstenmal mit Helmy und ihrer Freundin Etta wieder ausgegangen. Am 18.Juli Party in der Wohnung meiner Mutter, sturmfreie Bude, meine Mutter war zur Kur. Mit Helmy, Etta, Wilfried, Günter, Karl-Heinz. Am nächsten Tag ein Sonntag bin ich mir mit Helmy, sehr, sehr nahe gekommen. Danach war Schluß mit Verabredungen anderer Mädchen.
05.02. Als Julia mir gestern schrieb, bei Herzog, habe ich wahrscheinlich im Unterbewusstsein diese Nacht an Rummenohl gedacht. Ich hatte zwei Schulfreunde und zwei Schulfreundinnen in Rummenohl. Wir waren in der gleichen Klasse in der Realschule in Schalksmühle. Richtige Freunde waren wir nie.
Adolf Pütter, leider schon lange gestorben. Seine Mutter besaß den Schreibwarenladen in dem Haus der Druckerei Herzog und was weiß ich nicht sonst noch alles für ein Laden. Unter anderem verkaufte Sie Schuko Autos. Ich habe mir so ab 8 Jahren immer Geld verdient und für ein Schuko Auto gespart. Geld verdient mit Samstags unseren Hof fegen, Holz stapeln, mal den Zaun streichen, und andere einfache Arbeiten. Ein Schuko Auto habe ich noch genau in Erinnerung. Ein rotes Cabrio zum Aufdrehen War damals richtig viel Geld für einen kleinen Jungen. Hat 11,- DM gekostet. Weiß ich noch 100 %.
Lothar war natürlich ein Produkt seiner Eltern. Schon als 10 Jähriger waren Sie für mich so was von spießig. Ich erinnere mich an eine Geburtstagsfeier zu der ich eingeladen war. Als ich ankam und mich dann an die „Geburtstagstafel“ setzen durfte, setzte ich mich auf ein „Pfurzkissen“. Das von mir durch das Setzen erzeugte Geräusch, rief bei den Eltern und bei allen anderen „Freunden“ unglaubliche Belustigung hervor. Ich haßte und hasse heute noch solche Scherze. Offenbar war ich ohne jede Erziehung, trotzdem gut erzogen. Jedenfalls habe ich mitgelacht, und nicht die Geburtstagsfeier verdorben. Das war mein Freund Lothar. Er spielte dann in der Schüler Handballmanschaft vom TV Rummenohl, ich im TV Priorei. Damals gab es noch keinen TV Volmetal. Rummenohl hielt sich immer für etwas besser. Stimmte ja auch.TV Rummenohl hatte einen schönen gepflegten Sportplatz mit einer Umrandung. Hier wurden auch die „Sichtungen“ vom NRW Handballverband durchgeführt. Es gab Kreis Auswahlmannschaften. Ich bin da nur unter ferner liefen mitgespielt, eine Chance hatte ich nie.
TV Priorei hatte nur einen ziemlich ungepflegten „Acker“ zwischen Priorei und Rummenohl.
Ich habe Lothar so sehr geliebt, dass ich viele Jahre später, als ich Inhaber der Firma Keil war, und er Inhaber der Druckerei Herzog, nicht mit ihm über Druckaufträge sprechen konnte. Das wäre nicht gut gegangen. Also musste Helmy mit ihm über Aufträge für Rechnungen, Briefpapier usw. verhandeln. Danke Helmy, Du kamst mit jedem gut zurecht, selbst mit Lothar.
Neben Herzogs wohnten Bräuckers. Der Friseur. Der Alte war auch gewöhnungsbedüftig für mich, aber mit seinem Sohn Udo war ich befreundet. Er hatte Brieftauben genau wie ich, Wir waren oft bei Bräuckers im Garten, hinten an der Volme, wo ein Gartenhaus stand, indem er seine Tauben hielt. Udo bekam als Erwachsener sehr früh Krebs, wurde operiert, lebte dann noch viele Jahre, aber starb dann doch ziemlich jung an Krebs.
Die beiden Mädchen aus Rummenohl, aus meiner Schulklasse, mit denen ich jeden Tag zusammen nach Schalksmühle fuhr, waren Ziemlich arrogante kleine Zicken, die mit mir nichts zu tun haben wollten. Die Eine hieß Lore Götze, Der Vater war ein hohes Tier bei der Bundeswehr. Sie wohnten zwischen Roland und Rummenohl, oberhalb des Sportplatz.
Ein anderes Haus in Rummenohl war in dem Alter 8-12 Jahre, für mich sehr wichtig. Das Haus Dienstuhl. Hier hatte der alte Dienstuhl einen Haushaltwaren Laden.Herr Dienstuhl verhaufte alles, was ich benötigte. Hauptsächlich aber Fahrrad Zubehör. Besondere Beleuchtungen, Andere Lenker, die nicht jeder hatte. Ich erinnere mich besonders an eine Schelle, die an der vorderen Gabel angeschraubt wurde und durch ein am Lenker befestigte Leine wurde das sich drehende Rad der Schelle gegen das Vorderrad gedrückt, wodurch ein verdammt lauter Schellenton erzeugt wurde. Auch schöne Werkzeuge konnte ich dort kaufen. Viele Jahre habe ich bei Dienstuhl gekauft. Bis er dann irgendwann aufgegeben hat.
Später als ich dann 15 oder 16 war, benutze mich meine Tante Ise als Geldeintreiber. Nein, ist falsch. Als Geldabholer. Am Roland war damals die Firma Krampe Wwe. Eine Schmiede, für die unsere Drechslerei Pfannengriffe und Stielte herstellte und lieferte. Mit den Zahlungen haperte es scheinbart manchmal, sodaß meine Tante Ise dann mal ganz höflich nachfragte, ob es möglich sei, dass ihr Neffe Gerhard, das Geld wohl abholen könne. Wie das im Einzelnen ablief, hat mich damals nicht interessiert und ich bin dann, wenn ich aus der Schule kam, in Rummenohl aus dem Zug ausgestiegen und zu Fuß zum Roland gegangen. War nicht sehr oft, kam aber ab und zu vor.

1983 kam das „Aus“ für die Fabrik „Carl Krampe Wwe.“, gegründet 1820 als Schmiede und Stahlraffinierhammer von Carl Krampe. Rasch machte sich das Unternehmen einen Namen – im In- wie im Ausland – als Hersteller von Breitewaren (Schaufeln und Spaten). Da die Fabrik im Laufe der Jahrzehnte mehrfach erweitert worden war, wies der gesamte Komplex am „Roland“ (so der Name dieses Standortes) Gebäude aus einer breiten Zeitspanne auf und veranschaulichte 1983 beispielhaft die Produktions- und Arbeitsbedingungen einer typischen Firma des Volmetals, weshalb das gesamte Anwesen auch denkmalgeschützt werden sollte. Durch Brände und Abriss (1986) ging jedoch ein wesentlicher Teil des geschichtlich interessanten Industrie-Komplexes verloren. Erhalten sind unter anderem das Kontorgebäude (1902) und der Obergraben.
Ebenso wurde ich zur Firma Ludwig Schröder in Schalksmühle geschickt um Geld „abzuholen“. Die stellten das gleiche her wie Krampe und zahlten scheinbar manchmal auch nicht so gerne. Später dann, als ich einen Führerschein hatte, wurde mein „Einsatzgebiet“ erweitert. Ich durfte / musste dann ab und zu mal zur Firma Baukloh, zwischen Schalksmühle und Halver. Der Ortsteil hatte eine bestimmte Bezeichnung, habe ich aber vergessen.
Geschichten um Dahl – Hagen-Dahl.de
WANDERWEGE-Teil 1: Hagen-Rummenohl – Geschichten aus der deutschen Provinz (wordpress.com)
Jeder Ort hatte ein eigenes Handballbanner. Für mich war das Prioreier Banner das Schönste. Außerdem hatten wir die Priorlinde, und die Runensteine. Ich habe mich in Priorei eigentlich wohl gefühlt als Kind. Als ich dann mit elf oder zwölf mit meiner Klasse für vier Wochen im Schullandheim Wangerooge war, und dann nach Priorei zurückkam, war alles so eng, das ich schon damals glaubte, ich bekäme keine Luft mehr.
Das alles und noch viel mehr…… Fiel mir heute morgen zum Thema Rummenohl ein.





Ich weiß nicht ob das normal ist, jedenfalls denke ich in den letzten Monaten viel über mein Leben, über unser Leben und das Leben im Allgemeinen nach. Als ich als Produkt einer Liebe (hoffe ich) gezeugt wurde, arbeitete mein Vater als Krankenpfleger zusammen mit meiner Mutter, eine examinierte Krankenschwester, (auf das „examinierte“ hat sie ihr Leben lang größten Wert gelegt) in einer Düsseldorfer Klinik. Mein Vater hatte bis dahin schon als Erzieher für schwer erziehbare Jugendliche, als Köhler, und als Graphologe gearbeitet. Es war also keineswegs vorbestimmt, dass ich mich mein gesamtes Leben lang mit Holzdrehautomaten beschäftigen würde. War es vielleicht 1940 schon irgendwo vorbestimmt, dass ich im Alter als Verkäufer von Locatelli Maschinen enden würde? Und das ich irgendwann dann alleine in Leipzig sitzen und den schönen Zeiten nachtrauern würde? Oder ist das ganze Leben eine aneinander Reihung von glücklichen oder unglücklichen Zufällen? Oder bestimmt ein Gott, welcher auch immer, vielleicht zusammen mit seinem Team, oder alleine, spontan und nach Lust und Laune, ob es mir morgen gut geht oder nicht. Oder ob die Polizei mich morgen erwischt und mir meinen BMW stilllegt? Davon hängt es dann vielleicht auch ab, ob der Zeitpunkt meines Todes schon fix ist, oder ob über mein Leben oder Tod irgendwann und irgendwo noch entschieden wird? Keine Antwort, da geht es mir so wie den meisten anderen auch.












https://haase-hagen.de/wp-content/uploads/2021/12/Familienansicht-druckerfreundlich-Ancestry-.pdf


Es ist jetzt 18°, Sehr angenehm, seit gestern schmeckt de Kaffee wieder.
Manchmal denke ich werde verrückt. Oder bin ich schon verrückt und merke es nur nicht?
Sicher denken einige schon immer, dass ich verrückt bin. Kein Problem, oder wie mein „Freund“ Rota immer so schön sagte „Nema Problema“. Ich habe wunderschöne Erinnerungen mit Helmy, und ich heule, Ich habe wunderschöne Erinnerungen mit Freunden, die noch leben und ich muß lächeln oder Grinsen. Ich habe schlechte Erinnerungen mit Helmy und ich heule. Ich habe schlechte Erinnerungen mit Freunden, die noch leben und ich muss nie heulen. Ich glaube fast, das Heulen und Helmy sind inzwischen untrennbar in meinem Kopf verbunden. Ich muss lernen auch wenn ich an schöne Erinnerungen mit Helmy denke, wieder zu lächeln oder zu Grinsen. Ich hoffe, ich schaffe das, Schaffe ich das?
Eine Erinnerung ist zum Beispiel, dass ich Sie zur Physiotherapie nach ihrem Schlaganfall gebracht habe, und ich habe sie hinterher gefragt, was sie gemacht haben. Eine kurze kappe Beschreibung. Aber den Lebenslauf des Therapeuten, oder der Therapeutin kannte sie, ebenso so wo deren Vater und Mutter wohnen, wo die in Urlaub gewesen sind und wie alt deren Kinder sind. Oder wenn sie im Kaufpark zum Einkaufen war, erzählte sie mir die Geschichte eines einsamen Mannes, der das Hobbys hat, wann er aufsteht und was er meistens zum Frühstück isst. Das habe ich nie verstanden. Ich hätte mit denen zwei Jahre lang in einer Zelle gesessen haben können, dann hätte ich das nicht gewusst. Ebenso wusste sie, mindestens die Kurzfassung der Lebensläufe aller ihrer Ärzte, aller ihrer Pfleger. Bei den Schwestern gab es teilweise so gewisse Animositäten, wie das glaube ich zwischen Frauen manchmal so üblich ist. Wenn ich daran denke muss ich nicht heulen, komisch.
Als wir jung waren, habe ich ihr immer empfohlen „Briefkastentante“ bei der Brigitte zu werden. Aber das wollte sie auch nicht. Helmy´s ganzes Wesen war etwas besonderes, einmaliges, was man nicht in Irgendeine Schablone stecken kann. Ich vermisse Dich so sehr!!!