Samstag 21.05.
21,55 !:1 Verlängerung. Leipzig 10 Mann. 90% der Deutschen, sind auf Seiten der Freiburger. RB ist der Red Bull Brause verein.
8,45 Ich versuche hier jetzt wieder einen Anfang zu finden. Wäsche, kochen, Sachen einräumen…Die restlichen mitgeschleppten Sachen aus dem Auto holen.. Ich frühstücke jetzt und nehme eine und Schmerztablette, dann schlafe ich weiter Alles muß warten.
Freitag 20.05.
22,15 Kurz und heftig. Alles vorbei? Die Feuerwehr muß einige Keller leer pumpen.
21,30 Das Unwetter ist angekommen. Gewitter und Starkregen
15,30 Ich bin wieder zu Hause. Der Aufzug ist wie neu, Viel Verkehr und Staus. Natürlich ist Freitag. Getankt für 2,33 €/Ltr. Gebraucht hat das alte Äutoken 7,3 Ltr./100 Km Im Auto ohne Klimaanlage, unangenehm bei der Temperatur. Von Unwetter bis jetzt keine Spur.
Das Fahren ist immer noch kein Problem für mich Ich denke auch weiter geht. Aber das Gepäck ein – und ausladen bringt mich um. Beide Hotels waren als barrierefrei angeboten.im Kubus mußte man egal von welcher Seite aus man rein wollte eine deftige Treppe hoch. Im Mercure liegt der Parkplatz wesentlich niedriger als der Eingang. Eigentlich hätte ich eine Sauerstoffmaske benötigt. Ist nicht lustig. 750.000 + Zigaretten. Man hat mir ja oft genug gesagt, was dabei rauskommt, aber…
8,00 Im Zimmer ist es warm und stickige Luft. Draußen 18°. Gefrühstückt habe hier zum letzten Mal. Die letzten Sachen zusammenpacken und dann los. Ich bin wieder ziemlich nervös Ich schwöre, ich war nie nervös wegen dem Auto fahren, ich bin aber auch noch nie mit einem 100 Jahre alten Focus in Polen rumgefahren. Nervös war ich, wenn ich schwierige Kunden besucht habe. Und Tschüß.
Donnerstag 19.05.
22,00 Ich höre den Wetterbericht und denke an das letzte Hochwasser. Ich denke daran, wie ich von der Deutschen Bank, aber auch andere Banken, bei denen ich eine Absage bekommen habe, „behandelt“ worden bin. Das Land NRW, die NRW Bank hat mit ziemlich platten Argumenten abgelehnt mir zu Hhelfen. Zu alt um „Hilfswürdig zu sein. So wie der „wiederaufbau NRW“ entschieden hat, das der Schaden an meinem Haus nicht „förderungswürdig“ ist. Ich bin einfach inzwischen zu körperlich zu schwach mich zu wehren, so wie ich mich mein Leben lang gewehrt habe.
„Es wird schon weitergehen“, ist einfach nicht genug. Es muß besser werden.
Gerade sehe ich den Selenski bei Illner. Der ist genau so krank im Kopf wie Putin. Nur es macht sich bei ihm anders bemerkbar.
20,00 Heute Mittag wollte ich ein bißchen rumfahren. Als ich die Autotür aufmachte, war mein Wunsch zu fahren schon erledigt. Das Auto steht in der prallen Sonne. Nirgendswo Schatten.
Morgen früh gehts ab nach Hause. Wen wunderts, daß für morgen Unwetter angesagt sind, Hagelkörner bis 5 cm (?) Regen bis 50 Ltr. pro qm. Und 27-30 ° C.
Ist der Aufzug fertig, oder stehe ich dann zu Hause vor einer Baustelle? Ich werde mit Sicherheit meinen Koffer, eine Reisetasche und meinen Laptop nicht 4 Stockwerke hochschleppen. Aber erst mal abwarten.
16,00 Ich bilde mir ein, daß nach der letzten Impfung Nebenwirkungen mein Leben schwieriger gemacht haben. Den Herrn Dr. Flenner habe ich darauf angesprochen, er hat geantwortet, „Kann schon sein“. Das war zwei Wochen bevor er in Rente ging. Kein Bock mehr auf Probleme. Die Symptome sind Realität, ob sie allerdings Folge der Impfung sind, bilde ich mir vielleicht nur ein. Die Schmerzen fühlen sich jedenfalls nicht nach Einbildung an. Ich stelle mir vor, wie mein Leben künftig aussehen wird, wenn Überweisung auf Überweisung folgt. Erstmal abwarten, manche Probleme lösen sich bekanntlich von selber.
Ich vermute, daß außer dem Corona Virus noch ein weiteres Virus die Menschen befallen hat. „Kriegsvirus“ Wahrscheinlich gibt es zwei oder mehrere Typen dieses Kriegsvirus. Putin hat die schlimmste Form Typ „alles platt machen“ erwischt. Selenskis Typ „mir ist egal wer alles stirbt, wir kämpfen weiter.“ Die übrigen Europäer und Amerika spinnen alle auf unterschiedliche Art und Weise. Jeder hat das Bedürfnis nach schweren Waffen, die Ukrainer sollen kämpfen bis zum letzten Blutstropfen, Wir mischen uns nicht ein. Wir liefern nur schwere Waffen. Wir machen die Augen zu und dann sieht uns keiner. Toll. 100 Milliarden für die Bundeswehr. Total bekloppt. Die Bundesverteidigungsministerin ist diejenige Böckin, die zur Gärtnerin gemacht wurde. Keine Ahnung von nichts. Einige Politiker fordern dringend die vorhandenen Luftschutz Bunker wieder in Stand zu setzen und unbedingt neue Bunker zu bauen.
Eines der brennendsten Probleme ist der Beitritt Schwedens und Finnlands in die Nato. Ich bin ja vielleicht bekloppt. Aber wer glaubt denn ernsthaft, daß Putin diese beiden Länder angreift? Der hat ganz andere Probleme. Das mit dem Einmarschieren würde er sich heute wahrscheinlich nochmal überlegen.
Wenn ich mir die neuen Erkenntnisse anhöre, die die Wissenschaft laufend herausfindet, die sogar teilweise die Relativitätstheorie Einsteins in Frage stellen, kommt mir diese winzig kleine Erde, mit den Menschenameisen und ihren Problemen sowas von lächerlich vor.
Wo ist denn mein lieber Gott geblieben. Ist er eine Sadistin? Oder ist sie anderweitig beschäftigt? Oder hat sie aufgegeben. Was wird aus meiner Geschichte vom Jenseits, in dem wir alle ewig weiterleben, wenn wir nur „lieb genug“ waren? Woran und was kann ich glauben?
9,30 Während ich nach dem Frühstück mir noch einen Latte macchiato trinke fällt mir so auf, daß ich eigentlich am wirklichen Leben gar nicht mehr teilnehme. Ernähren, schlafen, und andere Lebenserhaltenden Tätigkeiten, ansonsten nur noch beobachten und vollkommen sinnlos ärgern.
Im Hotel sind viele junge Paare mit kleinen Kindern. Vater und Mutter kümmern sich gleichermaßen um die Kinder. Die Mütter geben offensichtlich den Ton an. Zeit der Frauenherrschaft. Die meisten Kinder sind wirklich gut erzogen. Selbst bei den vollkommen von oben bis unten tätowierten Eltern mit Irokesen Haarschnitt, Vereinzelte Übergewichtige, trotzdem selbstbewußt. Ich frage mich, wie manche ältere Männer mit ihren überdimensionalen Bäuchen überhaupt noch Luft kriegen.
Ich sitze danach im Garten. Der Terassenbauer holt gerade wieder Kaffee. Ich versetze mich mal in seine Lage. Er macht eine Arbeit, die ihm offensichtlich überhaupt keinen Spaß macht. Und das acht Stunden am Tag. Wenn er nach Hause geht, hat er keinerlei Erfolgserlebnisse im Kopf, oder? Eigentlich nur, „Gott sei Dank es ist vorbei.“ Aber morgen geht der ganze Scheiße wieder von vorne los. Wenn ich das so sehe, kann ich die Lustlosigkeit verstehen. Schwer erträglich.
Dagegen die junge Frau, die gerade die 22 Liegen und die Spielgeräte im Garten reinigt. Und das mit einer Geschwindigkeit als arbeite sie im Akkord. Obwohl sie weiß, daß ihre Arbeit fast sinnlos ist, denn gestern hat kein Mensch auf den Liegen gelegen. Ein Kind hat geschaukelt, jedenfalls während der Zeit, in der ich im Hotel war.
Der Schluß daraus „Wir sind nicht alle gleich“. Auch Männlein und Weiblein sind absolut nicht gleich. Auch abgesehen von den körperlichen Unterschieden. Gott sei Dank sind wir so unterschiedlich.
Mittwoch 18.05.
22,00 Das Theater was im Moment mit dem Schröder gemacht wird, regt mich echt auf. Auf einmal hat jetzt die Bild auch noch entdeckt, daß sein Vater, übrigens 1944 bei einem Angriff der Ukrainer gegen die Deutschen in Rumänien gefallen, zweimal wegen Diebstahl im Knast war. Im übrigen bin ich der Meinung, daß die Deutschen dort in Rumänien überhaupt nichts zu suchen hatten. Komisch das Bild diese Neuigkeit entdeckt, wo das große Halali gegen Schröder geblasen wird.
18,00 Ich weiß Helmy, Du konntest über die meisten Witze eigentlich gar nicht so richtig lachen. Diesen mochtest Du gar nicht. Ich muß den einfach Erzählen / schreiben.
Ich suche Novalgin, meine Schmerztabletten sind fast alle. Stattdessen finde ich ein paar Cialis in meiner Reisetasche, ein Relikt aus vergangenen Zeiten. Dabei fällt mir ein Witz ein, den mir mein kroatischer Freund aus Bosnien erzählt hat. Ich habe den Witz schon gefühlte 100 mal erzählt, trotzdem hier noch einmal.
In der Familienstammkneipe treffen sich abends nach getaner Arbeit, ab und zu Vater und die zwei erwachsenen Söhne. Gequatscht wird über alles was so angefallen ist. Der Vater ist etwas mürrisch und nach einer Weile fragt ein Sohn: “ Papa, was los mit dir, hast Du Deine Tage?” Der Alte antwortet: “ Ich weiß auch nicht, die Arbeit macht keinen Spaß, das Essen schmeckt nicht richtig und mit Mama geht auch nichts mehr.” Da hab ich was für Dich, sagt der eine Sohn. Ich gebe Dir mal zwei Viagra mit, die probierst Du aus, und dann sehen wir weiter. Ja ok, sagt der Alte, was bekommst Du dafür? “Wenn sie geholfen haben, gibst Du mir 10 €” Ja, ok.
Nach drei Tagen treffen die Drei sich wieder. Der Alte macht einen ganz anderen Eindruck wie beim letzten Mal. Hat es funktioniert, fragt der Sohn den Alten. Der Alte grinst, holt 100 € aus der Tasche und gibt sie seinem Sohn. Der Sohn will ihm die zu viel gezahlten 90 € zurückgeben. Ne, ne, laß mal stecken sagt der Vater. Der Rest ist von Mama.
Schmunzel, schmunzel ?
13,00 Ich war in der „Stadt.“ Die Straße hier hoch in die Berge scheint eine Motorrad Strecke zu sein. ähnlich Freiburg hoch nach Bernau, oder Priorei hoch nach Breckerfeld, Ich habe doch noch ein bißchen Schnee entdeckt.

11,00 Ich sitze hier im Garten, keine Lust zu lesen und sehe einem Mann zu, der offensichtlich eine Holzterrasse bauen soll Ich sitze jetzt fast eine Stunde hier, Während dieser Zeit ist er jetzt zweimal ins Restaurant gegangen und hat sich Kaffee und eine Limo geholt. Jetzt bohrt er wieder ohne jede Hast. Wer jetzt sagt, ich wäre Fremdenfeindlich, liegt total falsch. Ich bin ja hier der Fremde.
Er macht übrigens gerade wieder Pause. Der Arbeitgeber aus vergangenen Tagen steckt noch so tief in mir drin, ich kann immer noch nur schwer ertragen, wenn man einem Arbeiter während des Gehens die Schuhe zubinden kann.

10,30

Als wir zusammen hier waren Helmy, da war die Schneekoppe zugeschneit, wie es sich gehört. Jetzt Schneekoppe ohne Schnee.

8,45 Hab mir gerade nochmal Boney M. angehört. – Hooray! Hooray! It’s a Holi-Holiday- aber so richtig zum Tanzen ist mir nicht. Werde jetzt mal in die kalte Sonne gehen. 13° im Moment und Brainfuck lesen. Ich bin allerdings nicht sicher ob das die richtige Lektüre für einen alten depressiven (?) Urgroßvater ist? Ha,ha,ha.
7,30 Nachdem die SPD krachend in NRW verloren hat, rächen sie sich jetzt an Gerhard Schröder. Parteiausschluß trauen sie sich nicht. Aber in hoher Solidarität zwischen SPD und CDU werden ihm jetzt sämtliche Mitarbeiter und die Büroräume weggenommen. Der Neid auf die Kohle, die er mit Gasprom verdient hat, frißt an den Genossen. Schröder. halt durch!
Da hatte Schröder das Maul zu voll genommen. Seine damalige Frau hat seine Aussage als „suboptimal“ bezeichnet.
Frühstück ist ok.

Dienstag 17.05
19,00 Beim erwähnen der achtziger Jahre, fielen mir natürlich sofort andere Dinge ein. Kurz vor der Pleiten Serie unserer Kunden hatten wir, nichts böses ahnend, einen sehr schönen neuen Rover gekauft, nicht geleast, gekauft. Leider war das Auto von miserabler Qualität. Die ersten Roststellen traten nach einem Jahr auf. Der Zahnriemen riß, bevor eigentlich ein Wechsel notwendig gewesen wäre. Durch Helmy´s schnelle Reaktion. konnte unser Haus und Hof Reparateur Zwillack das Auto retten. Aus Frust und Verzweifelung mußte ich natürlich in dieser finanziell angespannten Zeit den Motorrad Führerschein machen und mir eine alte Geländemaschine zu kaufen (total bekloppt)und Claudia mußte Moto Cross im Verein fahren. Da sie noch keinen Führerschein hatte, bin ich mit Helmy zusammen fast jeden Samstag auf das Moto Cross Gelände gefahren. Es ginge jetzt wirklich zu weit, zu beschreiben, wo ich für den MSC Hagen noch hingefahren bin und was ich noch alles gemacht habe für den Verein. Unser Rover hatte dann auch noch seine Kupplung aufgegeben. Das Geld für eine neue Kupplung hatten wir in der beschissenen Zeit natürlich nicht. Das Geld für mein Motorrad und den Führerschein wäre hierfür allerdings wesentlich besser angelegt gewesen. Woher ein anderes zuverlässiges Auto bekommen. Natürlich ein Auto leasen. Also fuhren wir einen Polo, mit dem wir auch zusammen zum erstenmal zu Locatelli Macchine gefahren sind. Bevor ich Geld verdient habe mit dem Verkauf von Locatelli Maschinen, bin ich viele hundert Kilometer gefahren. Die in Frage kommenden Firmen hatten natürlich nicht auf mich gewartet. Diese, für mich völlig ungewohnten Verkaufsgespräche haben oftmals in der ersten Zeit so viel Kraft gekostet, daß ich nach Verlassen der Kunden erstmal auf einen Parkplatz gefahren bin und geschlafen habe. Im Nachhinein war die Arbeit mit Locatelli Macchine meine Rettung. Erstens finanziell, aber die Arbeit, die mir wahnsinnig viel Spaß gemacht hat, hat mir auch wieder Halt und Selbstbewußtsein gegeben. Wir waren stolz darauf für Locatelli arbeiten zu dürfen. Hinzu kam noch, daß wir uns mit den Familien Locatelli sehr gut verstanden haben, ebenso mit Angelo Belotti und seiner Frau.
17,30 Karpacz 13 °, New York 21 °, Bergamo 30 °.
Von Höppchen auf Stöckchen.
Als ich am 11.05 losfuhr, war es 30 ° C. Trotzdem habe ich einen schön kuscheligen Pullover mitgenommen. Tut jetzt echt gut. Normal ist nichts mehr. Gestern wieder Hochwasser im Ahrtal. Ich warte eigentlich nur noch auf die nächste Katastrophe. Die meisten jungen Leute sehen das anders, Ist auch gut so. !947, 1959 gab es Dürresommer. 1959 war Auto waschen und Garten wässern verboten wegen Wasserknappheit. 1959 arbeitete Helmy bei Werner Wolfram an der BP Tankstelle. Wir haben den Sommer genossen. Es gab noch keine Greta Thunberg, oder Carla Reemtsma, oder Luisa Neubauer, die uns Angst machten. Mein DKW würde heute nie und nimmer den Abgas Test bestanden. Ein zwei Jahre vorher waren wir noch mit Verdünnung Moped gefahren, die wir meiner Mutter geklaut hatten. Etwas Öl zugefügt und wir hatten einen sehr günstigen „Treibstoff“. Qualmte leider etwas mehr, als ein normaler Zweitakter. Jürgen Resch von der Deutschen Umwelthilfe hätte, wenn schon nicht die Todesstrafe, dann doch wenigstens lebenslänglich gefordert. War mit Sicherheit nicht klug was wir machten, aber aufgeklärt, umweltmäßig, wurden wir erst später. Auch das war eine tolle Zeit. Eigentlich hatten wir viele aneinander gereite tolle Zeiten, bis auf die Jahre 81-86. Das war echt hart. Viel Geld verloren. Die Banken verstanden absolut keinen Spaß. Den Gerichtsvollzieher hatten wir öfter mal zu Besuch. Helmy hat es aber mit ihrer besonderen freundlichen Art geschafft, ihn hinzuhalten. Kein Geld für Lebensmittel, und Zigaretten. Unsere Familien haben diskret weggeschaut. Claudia, die schon in der Lehre war, hat uns damals Geld 700,- Mark geliehen. Helmy wäre niemals auf die Idee gekommen mich zu verlassen, weil ich nicht in der Lage war genügend Geld zu verdienen. Nie und nimmer behaupte ich jetzt mal.
Ich versuche mich abzulenken indem ich hier schreibe. Aber immer wieder lande ich bei Helmy und……
10,30 Karpacz 13 °, News York 15°, Bergamo 23°.
Wahl in NRW. Das Ergebnis freut mich insofern, dass die SPD daß bekommen hat, was sie verdient hat Und das in der neuen Regierung in NRW die CDU der Koch sein wird, und die Grünen der Kellner. Hoffe ich.
9,00 Frühstück sehr gut. Regen egal, ich werde lesen.
Montag 16.05.
21,00 Das Zimmer macht einen sehr guten sauberen Eindruck, aber ich gerade festgestellt, im Bad ist Abfalleimer nicht geleert worden. Auf dem Weg zum Aufzug begegnete mir eine Kellerassel. Kommt da noch was?
20,45 Die nette Dame von der Rezeption hat mich darauf aufmerksam gemacht, daß ich mal wieder vergessen habe das Licht am Auto auszumachen. Alle Autos piepen, wenn man vergißt das Licht auszumachen, der Focus sagt nix.
20,30 Forellenfilet mit Reis. Hat leider überhaupt nicht geschmeckt. Ich habe dem Kellner trotzdem Trinkgeld gegeben. Danach wurde er kackfreundlich und lächelte sogar. Mal sehen, ob es morgen schneller geht.
19,00 Ich bin im Restaurant, hier im Mercure und warte auf den langweiligen, mürrischen Kellner

18,15

16,45 Habe die üblichen deutschen TV Sender jetzt auch noch gefunden. Komische Fernbedienung.
15,00 Bin im Mercure Karpacz. Schönes Zimmer, mit Balkon und Blick direkt in den Wald. Fernsehen nur polnische Sender, France24 in englischer Sprache.
Auf den ersten Eindruck kann man es hier aushalten.



8,30 Zum letzten Mal im Qubus gefrühstückt. Letztes Mal Liegnitz. 17°C. Sonnenschein. Ich packe jetzt meine Klamotten und fahre nachher weiter nach Karpacz. Ich denke an unseren letzten Urlaub in Karpacz, Dir ging es nicht wirklich gut. Am Tag vor der Rückreise ging es Dir so schlecht, daß ich Angst hatte Dich nicht mehr nach Leipzig zu bekommen. Aber schon auf der Fahrt nach Leipzig ging es Dir besser. Also, ich habe keine Sehnsucht nach Karpacz. Aber wo soll ich hin? Ohne Aufzug obdachlos.
Wir haben immer gesagt: “ Da wo Du bist, ist meine Heimat“. Wo bist Du?
Seit Maran, wo Hassan mir den Spruch geschenkt hat „Don´t Quit“, habe ich mich immer wieder mit diesem Spruch neu motiviert, wenn ich unten war. Funktioniert irgendwie nicht mehr. Hassan ist tot. Mein junger Freund Frank ist tot. Gestern Abend habe ich mal so Bilanz gezogen. Die Alten Freunde und Bekannten sind fast alle tot, den jungen bin ich zu alt geworden, Oder, was sehr schade ist, man hat sich nichts mehr zu sagen.
Sonntag 15.05.
22,00 Früher war alles besser. Ich sehe mir gerade die Will an und denke an Sabine Christiansen. Mit ihr alsTalkmasterin war ich sicher nicht immer einer Meinung , aber bei ihr hatte ich wenigstens den Eindruck, daß sie eine intelligente Frau ist. 20 Jahre seit dem vergangen.
Eine der Teilnehmerinnen ist Ricarda Lang, Parteivorsitzende der Grünen. Ich denke immer an den Tatort „Fette Henne“, wenn ich sie sehe. (Der Tatort hieß übrigens „Die fette Hoppe, egal) Wikipedia: Lang wuchs als Tochter einer alleinerziehenden Sozialarbeiterin auf, die in einem Frauenhaus arbeitete. Nach dem Abitur am Hölderlin-Gymnasium Nürtingen begann Lang 2012 ein Studium der Rechtswissenschaften, zunächst an der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg, später an der Humboldt-Universität zu Berlin und brach dieses schließlich 2019 ohne Abschluss ab. Wen wunderts noch?
21,45 Als ich unten im Restaurant war, saßen in der Bar eine Truppe sehr lustiger Männer. Ich denke die hatten kein alkoholfreies Bier. Jedenfalls haben sie jetzt scheinbar genug. Sie grölen und schreien unten im Hotel Eingang und im Park rum. Es hörte sich zuerst an als würde geschossen. Ich glaube aber es waren die Art polnischer Feuerwerkskörper, die bei uns verboten sind. Mein Auto steht 50 Meter entfernt , ich hoffe alles wird gut. Es knallt wieder verdammt laut wie Schüsse, sind aber sicherlich keine Schüsse, sonst wäre längst die Polizei hier. Mit 16 / 17 haben wir uns ähnlich benommen. Ich schäme mich heute noch dafür. Heute mag ich das überhaupt nicht mehr. Ich mag überhaupt nicht mehr, wenn einer oder auch eine, auch nur einen Tropfen mehr trinkt, als gut für ihn, oder auch gut für sie ist. So ändern sich die Zeiten.
15,00 Es war ein Fehler hier hin zu fahren. Über alles gemeckert habe ich schon immer. Aber ich war sehr zufrieden mit unserem Leben Helmy. Egal ob wir oben oder unten waren, ich hätte mit niemandem tauschen wollen. Mir ist klar geworden, ich kann hinfahren wo ich will, das wird an meiner Situation nichts ändern. Ohne Dich…♥️
11,00 Es ist schon erschreckend. Direkt vor dem Hotel beugte sich ein Mann, nicht mehr ganz jung, in den Mülleimer. Bis zur Hüfte war er verschwunden und holte offensichtlich vom Boden der Tonne etwas, was für ihn noch einen Wert hat. Für mich unvorstellbar, daß ich das machen würde. Diese Menschen faszinieren mich irgendwo. Nicht so sehr, warum er hier gelandet ist, sondern für mich ist wahnsinnig interessant, warum erträgt er dieses Leben, anstatt seine Kreativität, die er zweifellos zum Überleben besitzen muß, zu nutzen, um einen neu Start zu versuchen? Der hier war weder zu alt, noch machte er einen so kranken Eindruck, daß er zu keiner Arbeit zu gebrauchen wäre. Offensichtlich hat er eine so starke Psyche, daß er diese Leben leben kann, ohne Psychopharmaka. Wahrscheinlich würde er die aber benötigen, wenn er einen Bürojob hätte, oder einen Job am Fließband hätte? Einen alkoholisierten Eindruck machte er auch absolut nicht. Wahrscheinlich würde er mein Leben aber auch nicht verstehen???

9,00 Das Hotel ist ziemlich voll. Ein Verein in Rollstühlen ? Ein Sportverein, Überall rote Trickots, aber nur zwei Masken. Ich denke, ist unvernünftig von mir ohne Maske, aber das Atmen fällt auch ohne Maske schon schwer genug.
7,00 Wieder schönes Wetter. Unten im Park sehe ich, genau wie bei uns, Hunde die zum Ka……… ausgeführt werden. Zwei Dinge fallen mir auf. Erstens es sind wesentlich weniger als in der Lutherstr. In der Stadt habe ich übrigens keine Hunde gesehen. Und zweitens es sind nur Männer, die mit ihren Hunden hier im Park rumlaufen. Bei uns fast nur Frauen. Ich habe gestern eine Sendung über die Intelligenz der Hunde gesehen. Herr Professor sowieso hat seinem Hund beigebracht zwischen drei Arten von Befehlen zu unterscheiden. 1. Hol den benannten Gegenstand A, oder 2. tausche den genannten Gegenstand A gegen Gegenstand B aus und bring mir dann Gegenstand A, oder 3. bewache den genannten Gegenstand, oder so ähnlich. Wenn ich an meine Zeit als Chef zurückdenke, wo ich ja auch eine Art Herrchen war und die Arbeiter meine „Hunde“, (hört sich schlimmer an, als es ist. In den Siebzigern war das Verhältnis Chef zum Arbeiter noch ein total anderes) Ja jedenfalls „hatte“ ich Arbeiter, die nicht in der Lage gewesen wären diese drei Befehle auseinander zu halten. In Anbetracht dieser Tatsache halte ich es also für denkbar, daß mancher Hund intelligenter ist als sein Herrchen. Ein böser Witz oder eine Erkenntnis? Diese Art von meinen „Witzen“ mochtest Du nicht, Helmy. Bitte nicht böse sein. Ich glaube aber Du hast dasselbe gedacht, Du mochtest manche Dinge nur nicht aussprechen. Ich habe Dich in unserem ganzen Leben nicht laut fluchen hören und Du hättest niemals irgend welche Fäkal Ausdrücke in den Mund genommen. Das habe ich immer für Dich mit erledigt.
Samstag 14.05.
21,00 Für ESC bin ich entschieden zu alt.
Der freundliche Kellner hatte heute scheinbar frei. Gegessen habe ich „fried Whitefish fillet“, mit Kartoffelpüree , dazu Salat, Bohnen, Tomaten, Spargel. Hat sehr gut geschmeckt. Vorher ein Bier 0% leider und nachher wieder den super guten Kaffee.
Ich habe sehr oft abends im Hotel alleine am Tisch gesessen. War manchmal nicht so schön. Aber heute ist das etwas ganz anderes. Das was ich hier mache ist vollkommen sinnlos. Ohne Sinn, und ohne Aussicht, daß sich da nochmal was ändert. Ich weiß, ich sollte aufhören zu jammern. und mich des Lebens freuen. Wartet nur ab, irgendwann werdet ihr mich wahrscheinlich verstehen. Wenn nicht, habt ihr verdammt großes Glück gehabt!!!
19,00 Da ich erst nach dem 19.05 den Aufzug (hoffentlich) in der Lutherstr. wieder benutzen kann, muß entweder so lange hierbleiben. Möchte ich nicht. Ich habe ab Montag im Mercure Karpacz gebucht. Mit Frühstück ungefähr halb so teuer wie Mercure in Hagen.

14,45 Das Ticket zum öffnen der Parkplatz Schranke funktionierte heute zum dritten mal nicht, obwohl die „Dame“ es freigeschaltet hatte. Ärgerlich.
Liegnitz ist eine scheinbar ganz normale polnische Stadt, mit vielen Bauten aus der Sowjet Zeit. Plattenbauten, zum Teil ein bißchen modernisiert. Einige alte Bauten, aber nichts umwerfendes, jedenfalls die, die ich gesehen habe.





Das „Publikum“ in Liegnitz ist ein total anderes als in Leipzig. Ich denke so ähnlich wie zwischen Schalke und Köln.
Ohne Dich Helmy. Ich habe auf dem gleichen Parkplatz geparkt, wo wir damals geparkt haben. Ich wollte in dem gleichen Strassencafe ein Eis Essen, war aber noch nicht geöffnet Es ist alles so unwirklich, als wär ich in einem Film und nicht im wirklichen Leben. Ich muß aufpassen, daß ich nicht anfange auf der Strasse zu heulen.
Alt werden ist im Allgemeinen schon Scheiße, aber ich glaube hier ist es noch „Bescheissener“. Flaschensammler gibt es bei uns auch, aber eine verdammt alte Frau, die ihr scheinbar gesamtes Hab und Gut auf einer Handkarre vor sich her schiebt und mich anbettelt, gibt es in Leipzig in der Innenstadt nicht. Zu fragen ob sie deutsch oder englisch spricht, wäre unnötig gewesen, eher schon russisch, aber russisch spreche ich auch nicht. Die Alte war verdammt hartnäckig. Aber ich hatte nur einen 20 Zloty Schein. In Anbetracht meiner finanziellen Herausforderung, die auf mich zuzukommen scheint, habe ich den in der Tasche gelassen. Ich hätte ihr eigentlich sehr gerne etwas gegeben, sie war ziemlich beleidigt, als sie weiterzog. Im nachhinein habe ich mich geschämt. 20 Zloty sind umgerechnet 4,20 €. Die hätten mich auch nicht ärmer gemacht. Aber die alte Lady hat mich vollkommen überrumpelt, sorry, tut mir echt leid. Ich habe aber gesehen, auf der langen, geraden Straße, dass sie von anderen Leuten Geld bekommen hat. Vielleicht hatte sie mehr als ich?
7,30 War schon Frühstücken, nur wenige Leute im Frühstücksraum und alles noch zu haben, Gestern um 1/2 10 war kein Rührei und kein Orangensaft mehr zu haben. Das lag nicht an der allgemeinen Lebensmittelknappheit, sondern an dem Beschluß des Personals: „gibt nichts mehr“ An der Rezeption sind wie im richtigen Leben, sehr nette Damen und auch, wie überall, Kackmamsells. Im Restaurant ist es sehr interessant zu sehen, daß das äußere der Personen offensichtlich nicht immer mit der Erziehung übereinstimmt. Messer und Gabel werden von manchen Leuten benutzt, wie Hacke und Schaufel. Guten Appetit!
Es ist jetzt 9°C und ich werde gleich in die Stadt gehen.
Freitag 13.05
21,00 Das Essen hat trotzdem geschmeckt. Grilled Shrimps mit Tagliatelle, Spinat, Cherry Tomaten, Zucchini und einer Spur von Karotten. Dazu Bier. Nachtisch Blueberry Parfait. und den wunderbar guten Kaffee wie gestern.
Das Hotel wird scheinbar voll am Wochenende. Die Vertreter und Monteure sind weg, dafür kommen jetzt die Wellness Geste und Sportler scheinbar auch.
Am Nebentisch saß ein fast so alter Sack wie ich. Bestellte auch Shrimps. dazu aber Wein. Aber bei ihm waren die Shrimps nur Vorspeise, denn dann kam das Steak mit großem Salat. Er murmelte ständig irgend etwas vor sich hin, aß ein Stück Steak, murmelte wieder etwas und schüttelte ungläubig den Kopf. Forderte ziemlich unwillig vom Kellner Öl. Er murmelte weiter, schüttelte weiter den Kopf. Unausstehlich die alten Säcke! 😇 😇 😇
16,30 Bis jetzt war der 13. immer ein Glückstag. Aber heute habe ich vom „Wiederaufbau“ NRW, Dezernat 35 eine Mail erhalten, daß mein Schaden des Hochwassers nicht förderungswürdig ist, und ich das erhaltene „Förderungsgeld“ zurückzahlen soll. Na, toll! Ich habe denen von Anfang an reinen Wein eingeschenkt, und nicht versucht, mir irgendwelche Gelder zu erschleichen. Wenn der Mitarbeiter zu blöd ist, den Sachverhalt zu verstehen, ist es nicht gerecht, wenn ich jetzt darunter leiden soll.
Hätte mich auch gewundert, wenn bei mir ruhigere Zeiten eingetreten wären.
16,30

15,45 Strack Zimmerhin sagt, nachdem einige FDP Mitglieder die Sitzung des Verteidigungsausschuß verlassen haben, „wichtig ist, daß der Kanzler hier war und gesagt hat, daß er gerne wiederkommt“ Na toll . Gerade ist der Verteidigungspolitische Sprecher der FDP zurückgetreten. (worden, weil er die Sitzung verlassen hat) Erinnert mich wieder an das Spiel meiner Kindheit „Lügen und betrügen“ (das Spiel gab es wirklich)
Nachdem ich mir die Propaganda von Selenski gerade in den Nachrichten angehört habe, und die Forderungen nach mehr Waffen des Ukrainische Botschafters in Deutschland und die Weigerung unseres Kanzlers im Verteidigungsausschuß konkrete Antworten auf Fragen zu Waffenlieferungenzu geben, gehört habe, bin ich beim Blättern durch diese Themen auf Gabriele Krone-Schmalz gestoßen. Lange Jahre Korrespondentin in Moskau, heute als Putin Versteherin lächerlich gemacht. Wenn man sich das mal ohne Vorurteile anhört, ist vielleicht auch mal interessant. Ich habe jedenfalls eine hohe Achtung vor ihr.
10,45 Nach dem viel zu ausgiebigen Frühstück mit Eiern, Schinken, Würstchen und als Nachtisch Kuchen, war der Putzmann in meinem Zimmer. Ich bin also wieder runtergefahren und habe ein bißchen in dem total bescheuerten Buch „Brainfuck“ gelesen. Bin schon seit Wochen daran es zu lesen. Ich habe soeben beschlossen, endlich mal ein bißchen weiter zu lesen und erst später das Hotel zu verlassen.

7,30 Als ich gerade mal bei Facebook sehen wollte, was es neues gibt, sah ich unter „Personen, die Du kennen könntest“, eine junge, hübsche Frau aus Rumänien. Natürlich habe ich sie nur am Namen erkannt, denn als Helmy und ich sie zuletzt gesehen haben, war sie eine kleine blonde, sehr eigenwillige Maria, Das war vor 16 Jahren. Das Alter ist eine seltsame Sache. Als ich gestern von meiner Mutter schrieb, war sie für mich damals eine alte Frau, ich war 7/8 Jahre alt, Als Harry mit seinem Vater zu uns kam, war meine Mutter (1948) 35 Jahre alt. Ihr Franz, Emil, Wilhelm war drei Jahre tot und das da etwas mit dem Vater Robert ging, war eigentlich normal. Meine Tante Ise haßte den Robert sowieso, und meine Mutter, die offensichtlich die Trauerzeit als beendet ansah, haßte sie deswegen auch.. Aus verschiedenen Briefen glaube ich heute sowieso, daß Tante Ise meinen Vater mehr liebte , als meine Mutter es tat, Und wenn ich schon mal dabei bin, unsere Familiengeschichte so auseinander zu nehmen,, ich glaube, ebenfalls aus Briefen, mein Vater liebte meine Tante Lola mindestens so sehr, wie er meine Mutter liebte. Wenn die Geschichte vom Himmel stimmt, die ihr mir beigebracht habt, könnt ihr das ja unter Euch ausmachen.. Liebe ist für diese Gefühle zwischen den einzelnen Familien Mitgliedern vielleicht etwas hart ausgedrückt. Zumal da ja auch noch Hedy und Irene waren, zwei ziemlich flotte junge Frauen, die eigentlich überhaupt nicht nach Priorei paßten, die in meinen Augen ziemlich langweilige Typen aus der Keil Familie geheiratet hatten.
Wenn ich mir vorstelle, meine Mutter war 1948 35 Jahre alt, für mich fast unvorstellbar. Selbst in dem etwas zurück gebliebenen Liegnitz, sehen 35 Jährige heute aus, wie die Kinder der damals 35 Jährigen Frauen.
Als ich gestern in der Stadt rumgelaufen bin, habe ich mich so gefühlt, wie ich mir als junger Mann vorgestellt habe, wie sich 80 Jährige fühlen müssen. Im Kopf fühle ich mich allerdings manchmal etwas jünger, ehe so wie 79. Ha,ha,ha.
Ich habe mir nach Helmy´s Tod sehr oft, bis heute gewünscht, ich möchte tot sein. Aber VERDAMMT NOCH EINMAL, ICH HABE MIR NIEMALS GEWÜNSCHT, DAß ICH HALBTOT SEIN MÖCHTE!
So ich muß mich jetzt ein bißchen beeilen, sonst bekomme ich kein Frühstück mehr. Ich hasse es, mein Frühstück von bis nehmen zu müssen.
Donnerstag 12.05.
22,00 Gerade war Putin in den Nachrichten zu sehen. Man kann deutlich sehen, daß die Zeit auch an Putin kräftig nagt. Auch er wird nicht ewig leben. Ich stelle mir vor, wenn er heute mit nackten Oberkörpen durch die Taiga reitet. Oder in Sibirien mit einem Lachs posiert. Habt nur ein bißchen Geduld, dann bekommt ihr einen neuen lupenreinen Demokraten. Bis dahin müßt ihr schwere Waffen liefern. Ich habe vor allen möglichen Dingen Angst, aber nicht davor, daß Putin Polen die baltischen Staaten kassiert, nachdem er sich die Ukraine einverleibt hat. Er wird sich kräftig verschlucken und irgendwann wird er froh sein, wenn sein Scheiß Krieg endlich zu Ende ist.
20,15 Ich sitze im Restaurant und esse meinen Chicken was weiß ich Salat, dazu ein alkoholfreies Bier (na ja, muß sein ), dann einen Eisbecher (was besseres hatte der nette Kellner nicht anzubieten) und anschließend einen verdammt guten Kaffee. Aber das alles alleine. An anderen Tischen sitzen kleine Juppies, die meinen sie wären der Mittelpunkt der Welt. Diese Typen kenne ich zur Genüge. Alte Pärchen die (fast) genau so weit auf dem Zollstock des Lebens am Ende angekommen sind, wie ich. Der Mann lacht die ganze Zeit und redet auf seine Frau ein. Die würdigt ihn keines Blickes und isst und isst. Die Männer die alleine sind, sind viel jünger als ich, man sieht, daß sie heute gearbeitet haben und morgen rbeiten werden. Das Hotel ist nur zu Hause Ersatz. Ich frage mich, lohnt sich die ganze Anstrengung wirklich, um das zu haben?
16,30 Ich wollte nochmal nach Liegnitz, weil mein Bruder im Geiste, Harry, in Leipzig geboren war. Er kam 1948 mit seinem Vater aus einer Flüchtlingsunterkunft in Clausthal Zellerfeld. Sein Vater hatte dann ein „Krösken“ mit meiner Mutter, aber ich glaube es hatte andere Gründe, daß wir Spinne Feind waren. Erst als ich älter war und wir fast körperlich unsere gegenseitige Abneigung durch eine Klopperei geklärt hätten, tat er mir zu leid. Ich hab mich einfach umgedreht und bin gegangen. Danach haben wir uns komischerweise gegrüßt, was wir die 15 Jahre vorher nicht gemacht hatten. Robert, so hieß der gute Mann hat jedenfals so viel von seiner Heimatstadt Liegnitz erzählt, damals noch das Deutsche Niederschlesien, daß ich glaubte, Liegnitz zu kennen. Er hatte eine Drechslerei in Liegnitz. Harrys Mutter war vor oder währen des Krieges gestorben. Meine Mutter hat dann teilweise die Mutterrolle bei Harry eingenommen und ich hatte einen „Bruder“ bekommen. Ich habe Harry von Anfang an bewundert. Harry konnte alles und alles was er konnte, habe ich versucht in den folgenden Jahren zu lernen. Er spielte auf meinem Akkordeon Schlager, ohne üben, die ich noch nicht einmal mit Noten so spielen konnte. Er wußte, wie man kleine Sprengkörper baut, was dann irgendwann auch fast mal schief gegangen wäre. Bei ihm habe ich das erste Motorrad gefahren. Das erste Motorrad auch mit Beiwagen, gehörte seinem Vater. Wenn Robert Sonntags mit Käte spazieren gingen, fuhren wir Motorrad. Später habe ich Harrys erstes Auto gefahren, und den ersten Lastwagen. Harry hat mich mal Abends abgeschleppt von Gevelsberg nach Hause. Er fuhr einen Henschel, ich durfte den Opel Blitz steuern, der hinter dem Henschel angehängt war. Idiotisch gefährlich, ich war vielleicht 13/14 Jahre alt. Aber welcher meiner Freunde hatte das schon aufzuweisen. Er konnte die Zündung am Motorrad einstellen, Kupplung wechseln und was weiß ich. Ich war sein williger Schüler. Etwas später kaufte e sich einen Opel Kapitän. Für mich stand fest, so ein Auto bekommst Du auch einmal.

Das zweitwichtigste im Leben waren in dem Alter natürlich die Mädchen. Auch da habe ich etwas von Harry lernen können. Seine Freundin hieß Liesel Offeroth. Jeden Sonntag zogen die Beiden mit einer Decke unter dem Arm den „Öppel“ hoch in den Wald. Jeder wußte was der Zweck der Waldwanderung war, aber es war ok. Ein eigenes Zimmer, oder eine eigene Wohnung hatte keiner, wohin man sich hätte „zurückziehen“ können. Harry war der Liebling der Mädchen in dem Alter. Als wir älter wurden, gingen unsere Wege immer mehr auseinander. Freunde sind wir bis zu seinem Tod geblieben. Ab und zu hatten wir noch Kontakt. Helmy verstand sich auch mit Harrys Frau Irene ziemlich gut. Die beiden trafen sich in Dahl und hatten immer was zu quatschen.
Harry ist übrigens nie mehr in Liegnitz gewesen, so weit ich weiß, habe ich nicht verstanden. Vielleicht ist es für mich besser zu verstehen, wenn ich an Kattwinkel denke.
13,45 Mir ist gerade noch eingefallen. ich trag seitdem ich das letzte Mal in den Promenaden in Leipzig war, Freitag letzte Woche, keine Maske mehr. Ob das gutgeht? Hier trägt keiner eine Maske, KEINER. Weder im Hotel, noch in der Stadt im Einkaufszentrum.
13,15 Ist schon ein bißchen Abenteuer. Die Fußgänger gehen über den Zebrastreifen ohne nach links und rechts zu sehen, ob eventuell ein Auto kommt. Bankautomaten gibt es wenig. Dann in polnischer Sprache, nicht in englisch, chinesisch oder Deutsch, nein nur polnisch. In einem Einkaufscenter habe ich einen Automaten gefunden: „Bitte wählen Sie die Sprache.“ Das eigentlich dumme Ding hatte erkannt, daß die Karte nicht polnisch war. Da ich keine Zloty hatte, habe ich an den Parkeautomaten mit Karte bezahlt. Keine Ahnung was ich gemacht habe. Ich habe die verschiedenen Tasten gedrückt, bis ein Parkschein rauskam. Ich esse jetzt etwas aus meinem „Brotbeutel“ danach schlafe ich, bin kaputt wie ein Hund.
Bis Anfang der Achtziger waren in der ehemaligen DDR die meisten Russen in Liegnitz stationiert. Ich glaube, die Stadt erholt sich nur langsam davon. Es gibt zwischen den kommunistischen Plattenbauten sehr schöne alte Bauten. Aber sie sind fast alle noch nicht restauriert. Das ist in Leipzig anders. Da ist kaum noch einaltes schönes Gebäude, welches noch nicht schick gemacht worden ist. Ich würde ja gerne mit dem Bürgermeister von Leipzig angeben. Er kommt aus Westfalen. Aber er ist auch einer, der aus versehen in der SPD gelandet ist.
Die älteren Menschen in Liegnitz sehen teilweise so aus, als wären die Russen immer noch hier. Die Jungen haben´s geschnallt, das sich was geändert hat.
10,00 Das Frühstücks Büffett ist super. Ich bin ja eigentlich ein Mercure Fan gewesen, aber inzwischen zu teuer für mich. An dieses Büffett kommt Mercure nicht ran. Allerdings ging dreimal der Strom weg und das W Lan war auch schon ein paarmal tot. Geschmeckt hat das Frühstück trotzdem.

8,00 Halb gut geschlafen. Heute Morgen, absolute Panik. sämtliche Kreditkarten und EC Karten waren weg. Gestern als ich hier ankam, war meine Birne ziemlich leer. 30° und der Lärm vom offenen Autofenster. Jedenfalls habe ich konsequent die Pin Nummern zweier Karten verwechselt und die Pin Nummern der Karten, die ich fast nie benutze, wußte ich sowieso nicht. Jedenfalls habe ich dann alle Karten zusammen in mein kleines Portemonnaie getan. Heute morgen war es weg. Panik, alle Karten weg? Alle Karten sperren? Peinlich, peinlich, der alte Trottel kriegt es nicht mehr geregelt. Lieber Gott hilf mir! Was besseres fiel mir nicht ein. Meine Tante Ise hat scheinbar das mit dem lieben Gott sehr tief bei mir eingebrannt. Nochmal alles abgesucht, und dann lag es da, war runtergefallen und auf dem dunklen Boden schlecht sichtbar. Gott sei Dank!
Mittwoch 11.05.
18,30 Bin um 17,00 hier angekommen. Verdammte Hitze im Auto ohne Klimaanlage. Sonst alles ok. Tolle Musik bei RSA, laut wie früher. Hotelzugang nur über Treppen. Tasche, Koffer und Laptop schleppen, herrlich. Habs aber geschafft. Das Hotel ist ok. Klimaanlage im Zimmer, sehr gut. So, für heute habe ich die Schnauze voll.

